Chenresie 


Flame Of Peace And Compassion 

Alle Lebewesen, gleich welcher Natur, 

wünschen Leiden zu meiden. 

Mögen sie alle vom Leid befreit werden. 

Alle Lebewesen, gleich welcher Natur, 

möchten Glück erfahren. 

Mögen sie mit Glück gesegnet sein. 

Die Unterscheidung zwischen Freunden, Feinden und Neutralen 

gründet auf den drei Giften des Geistes, 

wie Haß, Gier und Unwissenheit. 

Möge Selbstlosigkeit ihren Platz einnehmen. 

Alle fühlenden Wesen auf Erden, laßt uns diese negativen 

Eigenschaften ablegen. 

Nur dann wird wahrer Frieden in dieser Welt herrschen! 

Ven. Dagsay Rinpoche 

 

 

Eine schamanische Reise in die Vergangenheit

Ich sitze im Kreis in unserer Trommelgruppe und habe vor, eine schamanische Reise zum Thema "Frau-Mann" zu machen.
Ich habe mich noch nicht hingelegt, da höre ich deutlich eine Frau um Hilfe schreien. Ich lege mich hin und noch bevor die Trommel zu schlagen beginnt, lasse ich mich von meinem Krafttier zu dem Hilferuf hinführen.
Ich finde mich plötzlich in einer Höhle oder einem Felsenkessel. Es ist dunkel und die Luft scheint dick zu sein. Da durchfährt mich wieder dieser durchdringende Schrei einer Frau in grosser Verzweiflung und ich wende mich um.
Da sehe ich ein grosses Feuer kreisförmig lodern und in dessen Mitte steht eine junge Frau und schreit. Die Frau ist nackt und mit schweren Ketten an eine Pfahl gebunden.

Wie gebannt stehe ich da, fühle an mir selbst die Wunden und blauen Flecken der Frau und mit einem Keuchen wird mir die Luft aus den Lungen gepresst. -Helfen!- ich muss helfen! Ich springe durch das Feuer und versuche die Ketten zu lösen, doch ich versage.

Das Eisen ist zu hart für meine Kräfte und mein Krafttier weiss offensichtlich auch keinen Rat. Verzweiflung erfüllt mich - ich muss diese Frau befreien!
Nun erkenne ich rings um das Feuer schwarze Gestalten. Männer mit ernsthaft finsteren Gesichtern in langen, schwarzen Gewändern mit weissen Symbolen stehen im Kreis um das Feuer und starren die Frau an.

Wut mischt sich in meine Verzweiflung und da sehe ich hinten am Felsen ein grosses Schwert stehen. Ich renne hin, packe das Schwert und zerschlage damit die schweren Ketten. Danach richte ich das Schwert auf das Feuer und es erlischt und die Männer im Kreis fallen hin und zerfallen zu Staub.

Plötzlich ist es still im Felsenkessel, nur das leise Weinen der Frau neben mir ist zu hören. Ich nehme die Frau in meine Arme und stütze sie. Tränen rollen mir über die Wangen und ich führe sie hinaus in den Wald. Ich sage zu ihr, sie sei nun wieder frei und sie solle weiterhin als weise Frau und Heilerin tätig sein. Sie scheint mich kaum wahrzunehmen und geht langsam weg, tiefer in den Wald hinein.

Baer

Gefunden im Internet