Zeichen und
Symbole |
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Die sogenannten »traditionellen «
Religionen schufen ihre Symbolik, indem sie die ursprünglich heidnischen
Symbole übernahmen und in ihre neue Religion integrierten. Sie erreichten dies im Laufe der Jahrzehnte
durch absichtliche Missinterpretation und falsche Übersetzung uralter Texte
und dadurch, dass sie systematisch und sehr bewusst die Große Göttin völlig
totschwiegen. Es gibt wohl nichts Unnatürlicheres als die Vorstellung
von Leben ohne Mutter. Und doch gelang es
dem Patriarchat, der Welt das Konzept eines selbsterschaffenen Mannes zu
verkaufen — das Konzept eines Gottvaters, der sich selbst gebar. Zu keiner Zeit in
der Evolutionsgeschichte hat ein Mann je irgend etwas geboren, geschweige
denn ein Universum, geschweige denn Menschen. Menschen gingen zu
keiner Zeit aus irgend etwas anderem als dem Leib einer Mutter hervor. Das
ist der Lauf der Dinge, und das ist die Art und Weise, auf die Leben
entsteht. Das ist auch der
Grund dafür, dass wir in der Hexentradition die nackte weibliche Gestalt als
die Quelle verehren. Auf Bildern, Zeichnungen und bei Statuen der
Göttin kann man oft beobachten, dass sie auf ihre Genitalien zeigt. Sie tut
dies nicht, um zu kokettieren, sondern um auf die Quelle des Lebens
hinzudeuten. Nackte weibliche Figuren wie diese, die überall auf der Welt
gefunden wurden, wurden von vielen Archäologen als mehr oder weniger
unwesentliche Bestandteile von Fruchtbarkeitskulten abgetan, denen keine
große Bedeutung beigemessen wurde. Aber was wäre die
Erde ohne Fruchtbarkeit! Nichts und niemand
würde wachsen und gedeihen. Fruchtbarkeit ist unsere Basis, unsere Nahrung.
Fruchtbarkeit ist unsere Lust und unser Vergnügen. Die frühesten Darstellungen
der Göttin zeigen sie als einen Vogel. Sie ist die weiße Taube, die weise
Eule, der Geier in ihrem Todesaspekt, der heilige Heron Aphrodites. Frühe anatolische
Funde wurden als Symbole eines heiligen Geistes betrachtet. Dieser heilige Geist
spendete Leben, heilte und konnte auch in den Menschen wachgerufen werden.
Die Taube scheint das einzige religiöse Symbol zu sein, das in seiner
Bedeutung nicht umgewandelt oder verzerrt wurde. In den sechziger
Jahren wurde sie zu einem nationalen und internationalen Symbol für den
Frieden. Picassos Bild der Taube ist berühmt. Noch immer repräsentiert die
Taube den »Heiligen Geist«, der völlig unpersönlich ist. Selbst als Symbol
Aphrodites, der Göttin der Liebe, überlebte die Taube die bitteren Zeiten des
Patriarchats. (Auf den Deckenmalereien im Vatikan ist sie mit weitgeöffneten
Flügeln zu sehen.) Die Taube war von jeher auch ein heiliges Symbol Isis' und
Dianas. lebensorientiert und freudevoll — eine Feier des
Lebens mit Musik, Tanz, Poesie und einer ständigen Bewusstheit, dass es gilt,
Wachstum und Leben zu fördern. Die Religionen, die
die unsere zerstörten, mussten einen völlig anderen Weg beschreiten, denn sonst hätten
sie den Menschen nicht plausibel machen können, dass es nötig sei, die
Religion zu wechseln. Doch die bereits
bestehenden militärischen Kontrollen erwiesen sich als wesentlich weniger
effektiv, als man angenommen hatte. So benutzte man zur Beherrschung der
Menschen das Konzept der »Sünde«, eine Neuerfindung der Patriarchen, indem
man alle positiven Symbole der Göttin in negative umwandelte (im Sinne von
»sündhaft«, »schlecht« »böse «) und diesen Prozess durch religiöse und
militärische Unterdrückung forcierte. Ursprünglich galten Wissen und Autorität, die
durch einen Baum, auf dem sie symbolisch wuchsen, dargestellt wurden, als
positive Eigenschaften. Oft wurde eine Göttin mit einem Apfel in der
ausgestreckten Hand dargestellt. In der Geschichte
von Adam und Eva müssen der Apfel und der Mutterbaum als Vehikel dienen, um
Betrug, Schande und eine schamvolle Bewusstheit über die Nacktheit des menschlichen
Körpers darzustellen Die westliche
Zivilisation hat noch heute unter diesem krankhaften Konzept zu leiden. In Wirklichkeit sind
Bäume sehr spirituelle Wesen, die in der Lage sind, die menschliche Aura um
ein Vielfaches zu verstärken und die Energie nach oben zu lenken. Johanna von Orleans
hatte einen »persönlichen« Freund Gestalt eines Baumes, der direkt vor ihrer
Stadt stand. Wenn sie unter diesem Baum stand, hörte sie ihre »Stimmen « Napoleon Bonaparte pflegte sich mit dem
Rückgrat an einen Baum zu lehnen, wenn er besonders erschöpft war, denn er
glaubte, dass der Baum seine Energien auffrischen könne. Es ist jedenfalls eine sehr gute Idee, eine
enge Beziehung zu einem Baum zu entwickeln. Die Anhänger/innen
der Göttin waren überzeugt, dass Bäume Krankheiten heilen, Erschöpfung
beseitigen und neue Energie schenken können, und sie betrachteten es
keineswegs als Zeitverschwendung, tiefe und bedeutsame Beziehungen zu Bäumen
zu pflegen. Diese Praxis wusste später als »Baum-Kult « bezeichnet, was sie
jedoch keinesfalls war. Die heidnische Verehrung der Kräfte von Bäumen war
und ist nichts anderes als eine Anerkennung der Lebenskraft, wie sie vom Baum
des Lebens verkörpert wird. Sehr oft wird das
Baum-Symbol mit vier Armen dargestellt, die die vier Jahreszeiten und vier
Hauptsabbate repräsentieren. In manchen Teilen
der Welt wurde dieser Baum (das Lebensrad) mit acht Armen dargestellt, die
die acht heiligen Sabbate symbolisierten. Das Lebensrad ist
heute vielleicht eher als die »Swastika« (das Hakenkreuz) bekannt, die jedoch
ursprünglich absolut nichts mit solchen Absurditäten, wie »Überlegenheit der
weißen Rasse « oder Hitlers dämonischen Vorstellungen zu tun hatte.
Furchen auf den
Bäuchen solcher Göttinnen symbolisierten die Bilder der Verehrerin oder ihrer
Gemeinde und sollen Die Fruchtbarkeit des Landes beschwören. Manche Statuen
trugen sogar breitgestreifte Socken. Die Anhänger/innen
der Göttin betrachteten Nacktheit natürlich niemals als schlecht oder gar als
Grund zur Scham. Der Körper ist ein Tempel, ein Schrein für die Göttin, und
als solcher nicht von unseren Seelen getrennt. Wir sind eine Einheit. Wir
sind ganz. Den Heiden war die
Vorstellung einer Trennung von Körper und Seele, wie sie die Christen
pflegen, von jeher fremd. Der patriarchalische
Dualismus mit seiner scharfen Trennung zwischen gut und böse, schwarz und
weiß, der ein Gesetz der Sünde und Scham mit sich bringt, für die dann
wiederum ein Erlösungsversprechen gegeben wird, ist ein religiöses Gift. Es
ist ein Gift, das in letzter Konsequenz zu gefährlich dummen und
zerstörerischen Handlungsweisen führt. Dies ist nur möglich, wenn Menschen keine wirkliche
Beziehung zu ihren Körpern haben, ihre Körper nicht als heilig betrachten und
sie nicht der spirituellen und physischen Pflege für wert erachten (oder des
Schutzes vor ihren eigenen Erfindungen). Viele Statuen zeigen die Göttin mit
stolz entblößten Brüsten. In matriarchalischen
Gesellschaften war das Entblößen der weiblichen Brust nicht mit Scham
verbunden, denn die Göttin wurde als Frau verehrt, so wie Frauen allgemein
verehrt wurden. Das Entblößen der
Brust bedeutete, dass die Frau wie die Mutter — wie die Göttin — war. Die Darstellung der
Brust bei Statuen oder auf Bildern der Göttin hat nichts mit erotischer
Symbolik zu tun, sondern drückt das Ur-Weibliche aus und deutet auf die
Kraft, die Leben und Nahrung spendet, hin. In unserer heutigen
Gesellschaft ist das Entblößen der weiblichen Brust ein Tabu, während sich
Männer völlig ungeniert mit nackter Brust in der Öffentlichkeit zeigen
können. Dies hängt mit der
uralten Symbolik und der Bedeutung, die die weibliche Brust darin hat,
zusammen. Symbole des Nährens
sind machtvolle Symbole, denn sie erinnern die Männer an ihre Abhängigkeit
von der Mutter — von der Frau. Die
patriarchalischen Männer mögen es nicht sehr, täglich an diese Tatsache
erinnert zu werden, aber die früheren Kulturen hatten nichts dagegen, mit den
natürlichen Fakten des Lebens konfrontiert zu werden. Sie wussten, wie die
Große Mutter wirkte, und betrachteten den Brauch der Frauen, sich mit
entblößter Brust in der Öffentlichkeit zu zeigen, als natürlich und
angemessen, denn die Frauen drückten damit ihren Stolz auf ihre Rolle als
Gebärerinnen und Nährerinnnen lebender Wesen aus. Eine Gesellschaft,
in der Frauen ihre Brüste verstecken und bedecken müssen, ist eine
Gesellschaft, die das nährende Prinzip vernachlässigt — eine Gesellschaft,
die eher leidens- und todesorientiert ist und Mütterlichkeit verachtet. Die nackte weibliche
Brust als Symbol weiblicher Macht ruft tiefe Ängste in Männern hervor. Nur
aus diesem Grund muss die weibliche Brust bedeckt werden und nicht, weil sie
Leidenschaft und sexuelle Wünsche auslöst. Das gleiche gilt für
die Vagina als Symbol der Göttin. Die deutliche Hervorhebung der Vagina auf vielen
Darstellungen der Göttin hat nichts mit Lüsternheit zu tun, sondern mit der
Anerkennung und Verehrung der wichtigsten Quelle des Lebens. Auf manchen Bildern wird die Göttin als Kröte
in Empfängnisposition dargestellt. Diese Bilder zeigen die Göttin oft mit
runden, vollen Brüsten, doch ohne Kopf. Oftmals ist gleichzeitig eine Weizengarbe
abgebildet, womit darauf hingewiesen wurde, dass sie eine überpersönliche
Kraft, eine Energieform darstellt, und die Menschen diese Kraft ein wenig
personalisierten, um besser mit ihr kommunizieren zu können. Ein anderes wichtiges Symbol sind die
Krallenfüße Liliths. Heidnische Symbole sind mehrdeutig, und solche
Füße sollen etwas sehr Animalisches ausdrücken. Auch hier geht es darum zu
zeigen, dass sie eine Kraft ist. Sie ist nicht menschlich. Sie hat Flügel und
Klauen, und manchmal besteht ihr Haar aus Schlangen. Wie die Große Isis »ist sie das, was ist «. Auf vielen Darstellungen der Göttin sehen wir
auch eine Doppelaxt oder Labyris. Dies ist ein Symbol weiblicher Überlegenheit,
es weist auf die höchste Energieform, die über allem steht, hin. In vielen Teilen der Welt wussten Darstellungen
penisköpfiger Göttinnen gefunden. Auf diese Weise integrierten die Frauen den
Penis in ihre Darstellungen der Lebenskraft als Teil der heiligen Schöpfung
der Göttin. Die Frauen erkannten, dass alles Leben aus der
Mutter hervorgeht, deren Statuen und Bilder gewöhnlich die Brüste, Vagina
oder den Bauch als Symbole von Reichtum und Überfluss hervorhoben. Der Penis wurde jedoch ebenfalls einbezogen,
wenngleich seine Bedeutung sowie seine Funktion untergeordnet waren. Die penisförmigen
Köpfe vieler Göttinnen sind auch noch unter einem anderen Aspekt interessant.
Sie zeigen, wie annehmend die matriarchalischen Religionen waren. Männer wurden nicht ausgeschlossen; sie waren
Söhne und Geliebte. So schlossen auch die Darstellungen der Göttin das
männliche Zeugungsorgan als Teil von ihr ein. Manche Göttinnen haben Penisköpfe, andere
wurden mit dem Penissymbol auf Halskette oder Gürtel abgebildet. Das
männliche Prinzip wurde bei der Darstellung der menschlichen Verbindung zur
weiblichen Lebenskraft jedenfalls nicht vergessen. Dahinter stand die Vorstellung, dass eine
wahre Religion sowohl dem Menschen als Individuum als auch der Menschheit als
Ganzes Segen bringen müsse. Jede Religion, die einen Teil der Menschheit ausschließt,
wurde daher als wertlos und als Mittel zu politischer Unterdrückung
betrachtet. Das weibliche Geschlecht wurde mit dem Bild
der Schlange assoziiert, die wiederum mit dem »Bösen « in Verbindung gebracht
wusste. Dieses Bild wurde schrecklich ausgebeutet. Schon in der Bibel leidet die Schlange Unter
einem schlechten »Image«, da sie ein Symbol der Göttinnenreligion ist. Die
Patriarchen gingen dann dazu über, das Bild der Schlange zu »vermännlichen «,
bis sie zu einer » männlichen Kraft «, einem aggressiven, ja phallischen
Symbol wurde. Die Männer erfanden das, nicht wir! In Wahrheit ist die Schlange ein positives,
heilendes Symbol, das in der alten Religion sehr häufig auftaucht. Sie
symbolisiert auf wundervolle Weise den Prozess der Regeneration. Es ist eine
wundersame Sache, eine Schlange zu beobachten, die im Verlauf der Häutung
ihre gesamte » alte « Haut abstreift, die durch eine glänzende, leuchtende
neue Haut ersetzt wird. Eine
ehrfurchtgebietende Erinnerung an die genialen Erneuerungskräfte der Natur.
Schlangen waren aber nicht nur ein Symbol für Regeneration. In alten Zeiten
erfüllten sie auch ganz praktische Aufgaben. Man
hielt sie, damit sie Ungeziefer aus den Abwasserkanälen und Lagerhäusern der
Gemeinden fernhielten. Manche Schlangenarten wussten von den Priesterinnen
darauf trainiert, Kräuter zu sammeln. Auch diese Beispiele zeigen uns, wie
die Mutterreligionen mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten. Anstatt ihre
Elemente und Lebensformen zu bekämpfen und ihre Kreaturen wie lästige
Schädlinge zu behandeln, bringen wir sie dazu, mit uns zusammenzuarbeiten. Schlangen wurden als heilige Tiere in den
Tempeln gehalten, und noch heute sind sie in Apotheken und medizinischen
Einrichtungen als Symbole der Heilung zu sehen. Es ist absolut nichts »Schlechtes « oder
»Böses « an der Schlange. Die Projektion
negativer Eigenschaften auf dieses Tier rührte daher, dass die Patriarchen
auf alle Göttinnensymbole und die Göttinnenreligion an sich Negatives
projizierten und davon ausgingen, dass alles, womit Frauen zu tun hatten, von
vornherein »schlecht « sei. Wenn wir in einem Kreis sitzen und ein sanftes Summen aus dem Atem
der Frauen emporsteigt, sind wir mit der Lebenskraft und der Energie des Universums
verbunden. Dieser Gesang kann uns wiegen, er kann uns erregen, uns hoch
emporfliegen lassen. Der Gesang kann uns zentrieren, er kann uns trösten;
unser Bewusstsein wird von dem Gesang verändert. Diese Energie ist der Kegel
der Kraft, über den alle Gebete an den Großen Geist gerichtet werden. Der
Gesang hat auch einen physischen Einfluss auf unseren Körper, indem er den
elektrischen Strom in unserem Blut ins Gleichgewicht bringt und alle unsere
Chakren zu einer holistischen Einheit verbindet. Diese Nächte, die mit dem
Gesang für die Göttin ausgefüllt sind, lassen die Zeiten stillstehen; wir
sind wahrlich zwischen den Welten, wir berühren Vergangenheit und Zukunft
zugleich. Wann hast du zuletzt in Ekstase getanzt? |
Kommt mit mir zum Tempel, schließt eure Augen und öffnet sie
wieder.
Seht, ohne eure
Wahrnehmung durch irgendeine vorgefasste Meinung beschränken zu lassen. Ich
zeige euch Bilder von Tempeln, Bilder der Göttinnen, die vor unserer Zeit von
Menschen, die die Göttin verehrten, geschaffen wurden. Wir sind nicht die ersten
und nicht die letzten. Und selbst wenn wir die ersten Frauen wären, die sich
der Verehrung ihrer selbst und ihrer Kreativität in der Göttin zuwendeten um so
ehrenvoller für uns!
Ich will nicht versuchen, euch von der Echtheit dessen, was ihr seht, zu
überzeugen.
Ihr müsst auf eure eigenen Augen vertrauen und lernen zu sehen.
Es ist wichtig, dass ihr diese Bilder betrachtet, ohne euch darum zu kümmern,
wie sie von den Archäologen benannt, klassifiziert oder eingeschätzt wurden.
Archäologen sind keine Hexen, die die Sehnsucht im Herzen tragen, die Göttin
durch ihre vielen Verkleidungen hindurch zu sehen. Sie werden von den
Verkleidungen oft in die Irre geführt. Wir haben nicht viele Verbündete unter
den Wissenschaftlern.
Die Hexentradition
ist bedrohlich für sie. Ihre Positionen könnten in Gefahr sein, wenn sie
anfangen würden, die Wahrheit zu erzählen. Diejenigen also, die darüber
streiten, ob es je eine Gesellschaft gegeben hat, in der Frauen regierten oder
denen die Vorstellung einer angeborenen weiblichen Fähigkeit zu Höherem zuwider
ist, sollten das Ganze möglichst schnell vergessen.
Der Tempel ist für diejenigen, die darauf warten, sie in einem anderen Licht zu
sehen.
Ihr könnt den Tempel durch euren Geist mit einem klaren »Ja« zum Leben betreten.
Kommt jetzt...
Es gibt unzählige
Bilder der Muttergöttin, des weiblichen Prinzips des Universums und der Quelle
allen Lebens. Diese Bilderwelt ist sehr viel bedeutsamer, als man uns
vermittelte.
Sie lebt in Ton, in
Stein, in uralten rituellen Gegenständen, in modernen Gemälden.
Sie wurde von militaristischen patriarchalischen Kräften bis zur
Unkenntlichkeit entstellt, aber sie überlebt. Auf vielen Abbildungen seht ihr
die Große Korngöttin Südamerikas bei der Geburt ihres Kindes. Ihre Geburt ist
schmerzlos, denn sie weiß nichts vom »Fluch« eines eifersüchtigen christlichen
Gottes.
Die Frauen wussten, wie man mit Hilfe von Kräutern Schmerzen lindern und die
Nachgeburt austreiben konnte. Sie betrachteten das Gebären nicht als
strafwürdiges Vergehen.
Die Große
Korngöttin gebiert sich selbst.
Mutter Demeter wird oft auf ihrem Thron sitzend abgebildet.
Demeter ist die fruchtbare Erde, die alles im Überfluss hervorbringt. Sie ist
die Gesetzesgeberin und Beschützerin der Frauen. Kore (was Jungfrau bedeutet
>ab 56 <) ist ein Pendant zu Persephone, der Tochter der Erde. Sie
repräsentiert alles, »was über der Erde ist« und wird gewöhnlich mit einer
heiligen Blume oder dem Herrschaftsapfel in der Hand abgebildet.
Es ist der gleiche
Apfel, der später in christlichen Tempeln in der Hand Marias zu sehen war. Der
gleiche Apfel, in den Eva herzhaft hineinbiss es war von jeher ihr Apfel!
Die ägyptische
Jungfraugöttin, deren Gesetz der Wandel ist, heißt Hathor.
Sie trägt einen Kopfschmuck mit einer Sonnenscheibe und einer Mondscheibe als
Krone.
Da sie die Schrift erfand, ist der Papyrus ihre Lieblingspflanze, die sie
gewöhnlich in der Hand hält. Hathor ist der Jungfrauaspekt von Isis.
Einer der Festtage zu Ehren Hathors ist ein Tag, an dem sich alle betrinken.
Ein anderes ihrer Feste ist ihrem Zorn geweiht sie zerreißt patriarchalische
Männer und
badet im See ihres Blutes. Sie ist eine leidenschaftliche Göttin.
Die Große Göttin
Nut stammt ebenfalls aus Ägypten.
Sie ist die universale Göttin, die alles umschließt. Die Himmelsgöttin und die
Erdgöttin werden als Teile ihrer Trinität dargestellt. Zwischen ihnen ist oft
ein Kalender der Pflanzzyklen abgebildet, der für die Anhänger Nuts göttliche
Weisheit widerspiegelte.
Das Prinzip hinter dieser Darstellung soll vermitteln, dass diejenigen, die
wissen, wann und wie sie ihre Nahrung anpflanzen müssen, um ihren Körper
optimal zu versorgen, stets in der Lage sein werden, genügend Nahrung zu
erzeugen und außerdem noch genügend Freizeit haben werden, um sich der
Schönheit zu widmen.
Nut wurde zu einem Symbol für Frauen, die dafür demonstrierten »die Nacht
zurückzuerobern«, denn sie regiert das Universum und die Dunkelheit.
Die Göttin Hygeia
wurde stets mit einer Boa Constrrictor, dem Symbol ihrer regenerativen Kräfte,
abgebildet. Ihre Statuen haben ein wirklichkeitsnahes, vertraut scheinendes
Antlitz. Es ist das Gesicht einer schwarzen Frau. In jener Zeit verwendeten
viele Künstler/innen die Gesichter von Zeitgenossen als Vorlage für ihre
kreativen Darstellungen der Göttin; daher haben wir eine Vorstellung davon, wie
die Menschen damals aussahen.
Darstellungen wie die Hygeias stammen wahrscheinlich von Heilerinnen, die der
Meinung waren, ihre Stadt solle mit Statuen des Heilungsaspektes der Göttin
ausgestattet werden, um die Heilkräfte in den Menschen anzuregen.
Auch die Göttin
Bast stammt aus Ägypten. Sie repräsentiert die mächtige Kraft der Sonne, die
das Wachstum allen Lebens fördert.
Sie wurde gewöhnlich mit dem Kopf einer schwarzen Katze oder eines Löwen
abgebildet und war unter anderem die Göttin von Tanz und Vergnügung. Ägyptische
Ärzte konnte man oft am Symbol einer schwarzen Katze erkennen, die für ihre
Eleganz, ihre Charaktereigenschaften und ihre Verbindung zu Bast verehrt wurde.
In anderen Teilen
der Welt (Europa) wurde Bast zu Diana Luciana, Mond und Sonnengöttin in einem.
Lucifera trat nur
ein Jahrhundert vor dem Konzept des Luzifer, des »gefallenen Engels« in
Erscheinung. Lucifera war keine andere als die Göttin Lucina, die leuchtende
Sonne der Heilung.
Lucifera ist der Jungfrauaspekt und wird gewöhnlich mit einer Sonnenfackel
dargestellt. Dieses Bild taucht später in Form der Freiheitsstatue wieder auf.
Hier sehen wir die Sonnengöttin mit der Fackel in der Hand und einem Halbmond
über dem Kopf.
Kali, die
schreckliche Göttin des Todes, wurde von Männern aufgrund ihrer
furchterregenden Macht stark abgelehnt. Sie verkörpert die Vorstellung, dass
jeder von uns einst zu der Einen zurückkehren muss, aus der er hervorging sie
repräsentiert also nicht die menschliche oder biologische Mutter, sondern ihre
geistige Entsprechung, das weibliche Prinzip an sich.
Kali wird stets mit einem sehr jugendlichen Körper abgebildet. Sie wirkt straff
und fest und sehr stark. Manche Portraits zeigen sie mit einem Bart, einem
Symbol für Weisheit und Macht, die durchaus nicht nur Männern vorbehalten sind.
Bärte und auffällig herausgestreckte Zungen sind Aggressionssymbole.
Die schwarze Kali hatte sehr starken Einfluss auf die indische Kultur. Viele
der uralten Tempel und Yoni-Schreine der Göttin sind inzwischen verfallen und
von Gras überwuchert, aber die Tempel der schwarzen Kali sind noch heute
intakt.
Selbst die Hindus der Krishna-Tradition bezeichnen unsere Zeit als das
Zeitalter Kalis, womit ausgedrückt werden soll, dass wir uns in einer Periode
großer Zerstörung und Dunkelheit befinden.
Kali ist die Göttin von Tod und Wiedergeburt, aber sie ist nicht böse, und sie
ist ganz gewiss nicht boshaft oder schlecht. Kali wird oft auf dem Körper eines
männlichen Gottes tanzend abgebildet, womit ihre Dominanz über alles Leben und
insbesondere über das männliche Prinzip des Universums ausgedrückt wird.
Die Totenschädel, die sie an einer Kette um den Hals trägt, symbolisieren
normalerweise die vielen Generationen, die bereits auf der Erde wandelten,
sowie die, die noch folgen werden, und weisen auf die Unausweichlichkeit des
Todes hin.
Die Verehrung der
Göttin Athene reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück.
Sie war ursprünglich eine afrikanische Gottheit, die von den Griechen nach und
nach in eine »weiße« Göttin umgewandelt wurde.
Sie wurde als die Urheberin der Schrift, der Musik, des Spinnens und der
Wissenschaften verehrt und wird gewöhnlich mit dem heiligen Zepter der Macht in
der Hand abgebildet.
In ihrer afrikanischen Form ist Athene eine sehr junge, aber auch sehr starke
Göttin.
Gemäß einer Legende hatte Athene eine beste Freundin, genannt Pallas.
Eines Tages fiel Pallas bei den gemeinsamen Amazonenspielen von einer
Klippe.
In ihrer Trauer um die tote Freundin heftete Athene das Bild Pallas’ als
Schutzgeist an ihre Brust und setzte den Namen der Freundin vor ihren eigenen.
Daher der Name Pallas-Athene.
Auf vielen Abbildungen sehen wir Athene als eine stolze, mächtige und
spirituelle Gestalt.
In der Rechten hält sie ihr Schild aus dem Panzer einer Schildkröte, ein Symbol
für weibliche Weisheit. Die Schildkröte verkörpert Weisheit und Ausdauer.
Sie lebt viele hundert Jahre lang. Athene ist eine sehr bedeutende
Jungfraugöttin.
Sie verkehrt niemals mit Männern.
In der Trinität der Göttin ist stets dieser Jungfrau-Aspekt enthalten die
Jungfrau als lesbische Göttin. Es ist die Göttin der Freiheit, verkörpert durch
Athene, Diana, Persephone, Artemis und Kalisto (einige der bekannteren Namen
des Jungfrau-Aspektes).
Im Pentarch der Göttin gibt es ebenfalls eine lesbische Göttin.
Daraus können wir schließen, dass in matriarchalischen Zeiten in der Sexualität
die Betonung mehr auf Vergnügen als auf Fortpflanzung lag und dass lesbische
Liebe eine natürliche Art der Interaktion zwischen Frauen war (eine natürliche
Form der Geburtenkontrolle), während Heterosexualität nur zu bestimmten Zeiten
zum Zwecke der Fortpflanzung oder, weil man sich von einem Mann angezogen
fühlte, stattfand.
Athene ist die Kraft, die die Menschen an ihre Gesellschaften bindet sie
vermittelt soziales Empfinden.
Sie ist keine Kriegsgöttin. Die Patriarchen bestanden natürlich
darauf, dass Athene aus einem Mann wiedergeboren werden müsse, andernfalls
konnten sie dem Volk nicht erlauben, sie weiterhin in irgendeiner Form zu
verehren.
So wurde also eine künstliche »Geburt« erfunden, und aus Zeus Kopfschmerzen
darüber, was er mit all diesen Jungfraugöttinnen anfangen solle, entsprang
angeblich Athene in voller Rüstung. Es waren schlechte Zeiten für die Göttin
und ihre Leute.
Athene war bei ihrer »Geburt« vollständig bekleidet, anstatt, wie früher, in
stolzer Nacktheit zu erscheinen. Doch diesmal hält Athene die Siegesgöttin in
ihren Händen, denn Athene verliert nie.
Einst fand in Athen eine Wahl statt, bei der es um die Umbenennung der Stadt
ging.
Die neuen Patriarchen wollten, dass sie in Zukunft »Poseidon« hieße.
Nachdem die Stimmen gezählt waren, stellten die Patriarchen fest, dass sie
verloren hatten, denn die Frauen waren in Rekordzahlen zur Wahl erschienen und
hatten für ihre Göttin
gestimmt. Das kostete sie das Wahlrecht. Gleichzeitig wurde der Brauch, Kinder
nach
ihren Müttern zu benennen, abgeschafft (von diesem Zeitpunkt an mussten alle
Kinder nach den Vätern benannt werden). Außerdem wurde die Institution der Ehe
eingeführt, um die bürgerlichen Rechte der Frau zu beschneiden.
Athene wurde
weithin ehrfürchtig verehrt. Ihr ist die Eule als heiliger Vogel geweiht.
Ihre Mutter ist
Rhea, deren Name »Fluss des Lebens« bedeutet.
Rhea wurde als die höchste Königin des Himmels betrachtet die Königin von
allem.
Die Göttin Ngami
stammt aus Afrika; sie ist, wie Diana, eine Mondgöttin. Ngami steht mit der
Voodoo-Tradition in Verbindung, wobei Voodoo nichts anderes bedeutet als
»kleiner Gott«.
Denkt daran, wenn man euch all die negativen Dinge über Voodoo erzählt, und
betrachtet diese Aussagen als das, was sie sind: religiöse Ignoranz, Rassismus
und
ethnische Schluderei, die sich gegen die alte afrikanische Religion richten.
Aphrodite, die
Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, erlitt die schwerste Demütigung unter der
Herrschaft der Patriarchen. Die Göttin des Todes wurde einfach totgeschwiegen,
und die Jungfraugöttin überlebte in umgewandelter Form, aber die Göttin der
Liebe und Sinnlichkeit, »die, die Herzen verbinde«, wurde zu einer Hure und
Prostituierten gemacht, einer absichtlichen Verknüpfung »alles Bösen« mit
»allem Weiblichen«.
Sie hieß ursprünglich auch Marianna oder »La Mer, der Ozean«.
Sie ist daher eine Göttin des Westens und wird gewöhnlich mit einer Urne oder
Muschelschale in der Hand abgebildet. Ihre andere Hand deutet auf ihre
Genitalien als Quelle allen Lebens.
Aphrodite ist die
Jungfrau Maria bevor die Christen sie sich für ihre Zwecke aneigneten. Uralte
Steinstatuen stellen Aphrodite mit ihrem heiligen Kind, Eros, dar.
Das Kind ist nicht von ihr abgewendet, sondern wendet sich ihr in einer Haltung
zu,
die Vertrautheit, Sicherheit und Zärtlichkeit ausdrückt.
Hier ist eine Bewusstheit, dass das Kind erwachsen werden und die Beziehung
zwischen beiden sich verändern wird, im Gegensatz zu den modernen
patriarchalischen Gesellschaften, in denen die männlichen Kinder ihr ganzes
Leben lang als Kinder behandelt werden.
Heute umsorgen zuerst die Mütter das männliche Wesen, später die Freundinnen
und
Ehefrauen und, zum Schluss, die Töchter.
Das Bild der Maria
ist auf viele Arten ein Sinnbild.
Einst erschien die Madonna von Guadelupe genau an dem Ort, an dem früher ein
Schrein der Göttin gestanden hatte, und bat darum, dass ein neuer Tempel für
sie errichtet werde.
Als der Bauer, dem sie erschienen war, sie um ein Zeichen bat, damit die
Bischöfe ihm glaubten, gab sie ihm mehrere Rosen.
Rosen, insbesondere
rote, sind von jeher der Mutter geweiht.
Dieses Bild erinnert stark an eine Vagina. Blinzelt nur einmal mit den Augen
und seht, wie die heidnische Vorstellung durch die Tür des Lebens scheint und
die Yoni erscheint.
Die Emanationen sind die Schamlippen und Haare.
Das Rote ist das hervorquellende Blut, und der Kopf ist die Klitoris.
Das Blaue war von jeher das Gewand der Königin des Himmels.
Frühe Darstellungen
zeigen Aphrodite als starke, robuste Gestalt.
Man kann sehen, dass sie stolz ist. Sie ist muskulös und steht aufrecht. Auf
späteren Darstellungen verliert sie nach und nach all diese Attribute, da die
Patriarchen sie als unpassend für eine Frau empfanden. So wird Aphrodite im Laufe
der Zeit entsprechend den männlichen Vorstellungen umgeformt.
Zunächst beginnt sie, sich ein wenig zu krümmen, später neigt sie sich nach
vorne, und schließlich nimmt sie eine völlig: gebeugte Haltung ein.
Anhand dieser Darstellungen kann man nachvollziehen, wie ihr Bild von einer
assertiven Stärke und Macht in eine träge Passivität gezwungen wurde.
Die Priesterinnen Aphrodites dienten dem Fruchtbarkeitsaspekt der Göttin, der
im Gegensatz zum Jungfrauaspekt, dem sich die Jungfrauen (Lesbierinnen) geweiht
hatten, steht.
Diese Priesterinnen waren als »heilige Frauen oder »Quadishtu« bekannt und
lebten im Tempelkomplex zusammen.
Sie gaben die Gnade der Göttin an impotente Männer weiter, die keine Kinder
zeugen konnten.
Gewöhnlich wurden diese Männer von ihren Ehefrauen zum Tempel gebracht, damit
sie mit einer »heiligen Frau«, einer Manifestation der Göttin schliefen und so
geheilt werden konnten.
Wenn aus einer solchen Vereinigung ein Kind hervorgegangen war, ließen die
glücklichen Eltern stets ein großzügiges Geschenk für die Priesterinnen im
Tempel zurück. Diese Geschenke wurden Teil des Tempelvermögens und von einer
Frau an die nächste weitergegeben und trugen so zur Aufrechterhaltung der
Unabhängigkeit der Priesterinnen bei Oft wurden die »heiligen Kinder« dazu
erzogen, später selbst die Rolle einer Tempelpriesterin oder eines Priesters zu
übernehmen und der Göttin zu dienen.
Lilith ist eine
jüdische Göttin, die in den heiligen Texten der jüdisch-christlichen Religion
nur kurz erwähnt wurde. Später wurde sie völlig daraus getilgt. Lilith ist das
weibliche Prinzip des Universums, das die Juden überwinden mussten.
Normalerweise macht eine Religion, die von einer anderen mehr durch
militärische Macht als durch Umwandlung abgelöst wird, eine Umkehrung durch.
Das erste, was mit der alten Religion geschah, war, dass sie völlig
vermännlicht wurde.
Zuerst wurden dir religiösen Namen geändert, dann die Funktionen der Gottheiten
verfälscht oder völlig ausgelöscht. Im Falle Liliths ist dies besonders
deutlich zu beobachten.
Auf Abbildungen
sehen wir sie mit der Eule, einem Symbol, das sie mit Athene gemeinsam hat. Sie
hat Flügel, denn sie ist selbst ein Geistwesen. Auf ihrem Kopf sehen wir
Schlangen, ein vertrautes Göttinnensymbol für Regeneration und Weisheit.
Lilith wurde ursprünglich mit dem Leben, dem Geburtsprozess und Kindern
assoziiert.
Sie war die Beschützerin aller schwangeren Frauen, aller Mütter und Kinder.
Die meisten von uns haben schon einmal eine Statue oder Darstellung der drei
Grazien,
drei Musen oder drei Mütter gesehen.
Ihre Namen dürfen nur mit größtem Respekt ausgesprochen werden, denn wenn sie
umsonst angerufen oder von patriarchalischen Kräften missbraucht werden,
verwandeln sich die Mütter in die drei Furien.
Ihre Namen sind: Alecto, Göttin der Anfänge; Tisiphone, Göttin der Kontinuität,
und Magaera, Göttin von Tod und Wiedergeburt, deren Name »Schisma« oder
»Abgrund« bedeutet.
Diese drei Aspekte
bilden die Ecksteine der Religion der Frauen. Sie wurden uns später von der
jüdisch-christlichen Religion gestohlen, als die Patriarchen sich bemühten, die
Göttin zu vermännlichen, und die Trinität ihrer eigenen Religion einverleibten.
Ein Hekation ist
eine Darstellung der heiligen Nymphe, der jungen Frau, der Jungfrau und der
alten Frau (Crone), die gemeinsam die Fackel des Lebens hochhalten und damit
den ewigen Kreislauf symbolisieren.
Diese Darstellungen standen an Wegkreuzungen, die Hekate, der Dreifaltigen,
geweiht waren. Sie ist die Priesterin Persephones, die Hexengöttin. Hekate kann
verschiedene Gestalten annehmen, ihr Alter wechseln, kann verjüngen und
töten. Ihr Triumphwagen wird von Drachen gezogen, und ihre Lieblingshexe ist
Medea (deren Name »Priesterin« bedeutet). Die Legende erzählt, dass Medea nicht
starb, sondern von Hekate mit ihrem Triumphwagen geholt wurde.
Die Göttin hat
zehntausend Namen, die Frauen überall auf der Welt mit ihr teilen.
Sie heißt Diana,
Heilige Mutter. Sie heißt Tiamat, sie heißt Hekate. Sie heißt Iris, Inanna,
Belili Sie heißt Sapasone, Belladonna, die Große Kornmutter.
Sie heißt alaskische Bärenmutter, Artemis, Brigid, Io, Morrigan und Cerridwen,
jeder Frauenname ist ihr Name: Carly, Doris, Lily, Catherine, Sharon, Susan.
Alle Rufnamen von Frauen gehen letztendlich auf
Göttinnennamen zurück
so wie alle Frauen ohne Ausnahme Verkörperungen der Mutter sind Manifestationen
der Göttin auf der Erde.