Mondmagie von Zuzsanna Budapest (ein Auszug)

Montag

Der Tag wurde nach der Mondin benannt.
Es ist ihr Tag und als solcher eine verträumte, nach innen gerichtete Zeit.

Montag ist buchstäblich »Mondstag«. Die Mondin regiert die Gefühle, das Leben in der Wildnis, die Fruchtbarkeit und die Iebenspendenden Wasser. Die Mondin ist unsere Wichtigste Himmelsschwester.
Sie erinnert uns an unseren Körper und unsere Zyklen - sowohl körperlich als auch emotional Sie regiert die Gezeiten in uns: unser Menstruationsblut, die Fruchtbarkeit und unsere Gefühle.
Mach diesen Tag zu einem »Ehre-deinen-Körpere-Tag«.
Feiere das Ende des Montags nach der Arbeit mit einem dich nährenden Bad.


Dienstag bedeutet Gerechtigkeit
Der zweite Tag der Woche wurde nach dem nordischen Gott Tyrr benannt.
Er ist der Geist der Gerechtigkeit. Zu Tyrs Natur gehören Disziplin und Inlegrität; er ist somit ein Friedenserhalter und ein spiritueller Krieger.
Die Römer schrieben dem Dienstag den Planeten Mars zu.
Mars regiert Mut, Aggressionen, Konfrontatjen, den Sexualtrieb, Aktivierung, Kühnheit, Waffen und militärische Führung genauso wie die folgenden Berufsgruppen: Chemiker, Ingenieure, Polizisten, Bauarbeiter, Fleischer, Zahnärzte und Stahlarbeiter.
Ganz klar: Der Dienstag ist Tag, an dem man eine ganze Menge Arbeit erledigen kann!

Es ist Mittwoch
Beginne zu kommunizieren!

Mittwoch ist der Wotanstag, der von den Anglosachsen nach Wotan (dem nordischen Odin), dem germanischen Gott der Magie, der Kampfeswut, der dichterischen Inspiration und der Ekstase benannt wurde.
Odin ist ein Schamane. Manchmal erscheint er als Gott der Weisheit und manchmal als Gauner.
Er ist ein Gott des Bewußtseins und der Kommunikation.
Auf der Suche nach Wissen wanderte Odin durch die Welten, und das meiste lernte er von Frauen.
Er studierte die Hexenkunst bei Freyja, der Göttin des Wohlstands, der Liebe und der Erdmagie, und wurde zum Schamanen. Es dürstete ihn so sehr nach Weisheit, daß er sich selbst neun Tage und neun Nächte lang ohne zu essen oder zu trinken kopfüber vom Baum des Lebens hängen ließ - als Opfer seiner selbst, sich selbst hingegeben und verwundet durch seinen eigenen Speer.
Nachdem er auf diese Weise an seine äußersten Grenzen angelangt war, wurde er eins mit den Vorbildern des Universums, und er zog aus dem Chaos die heiligen Runen.
Odin gab die Runen den Menschen, Elfen, Zwergen und sogar den Riesen - allen, die Wissen suchten. Sie sind das heilige Alphabet Nordeuropas.
Ihre Symbole stehen für Klänge, Buchstaben und Ideen. Man kann sie zum Schreiben und wie Tarotkarten auch für Weissagungen benutzen.
In der römischen Mythologie entspricht Merkur (der griechische Hermes) am ehesten Odins Weisheit- und Kommunikationsaspekt. Die Römer schrieben dem Planeten Merkur, der die lntelligenz und die Kommunikation regiert, den Tag in der Mitte der Woche zu.
Es ist die Weisheit Merkurs, die am Mittwoch die Intelligenz, Schlagfertigkeit und Anpassungsfähigkeit regiert. Auch das Lehren, die Fähigkeit, Details zu organisieren und in abstrakten Mustern zu denken sowie Computer zu verstehen, regiert Merkur.
Weil Merkur ein Wanderer ist (er war der Götterbote), beeinflußt er Pendler, Handels- oder Ferienreisende sowie allgemein das Kommen und Gehen.

Manche meinen, daß der Planet Merkur vor der Zeit des Patriarchats der Minerva gehörte, der huldreichen Göttin der Weisheit, des Handwerks und der Wissenschaft.

Minerva beherrscht Manuskripte, Handelsgesellschaften, Vorträge, Lizenzen, Offerten, Pläne, Blaupausen und jegliche Art Papierkram.
Sie ist für den Verkehr, den Informationsfluß, Reisende, Telefone und die Herstellung von Verbindungen verantwortlich.
Wie Merkur regiert sie Angelegenheiten des Verstandes, aber sie befaßt sich auch mit dem Nervensystem, der Gesundheit.
Sie ist die Göttin des Informationszeitalters.


Donnerstag ist Thors 'Tag,
benannt nach dem riesigen, kernigen nordischen Gott, der mit seinem Donnerhammer die Welt vor den Mächten des Chaos verteidigt. In alter Zeit war Thor der beliebteste Gott, weil er derjenige war auf den man ich verlassen konnte, wenn man Hilfe und Schutz brauchte. Er war nicht nur ein großartiger Beschützer sondern konnte auch die Stürme besänftigen und den willkommenen Regen bringen.
Im Mittelmeerraum war Jupiter (im Griechischen Zeus) der Donnergott, der auch den Olymp regierte. Bevor das Patriarchat die Mythologie umschrieb, brachte man seine Königin Juno mit dem Donnerstag in Zusammenhang. Sie war die Herrin der Städte und Meisterin im Organisieren. Sie herrschte über Ehen, Beziehungen, Kindererziehung und die Gesetze des Zusammenlebens.
All diese Dinge gehören zum Donnerstag. Egal, ob du nun Thor nimmst, der die Grenzen zwischen der geordneten Welt der menschlichen Gesellschaft und der Wildnis bewacht, oder Jupiter, dort über den Olymp herrscht, oder Juno, die Königin, deren Domäne das heilige Zentrum einer Stadt oder eines Heims ist - die Kräfte des Donnerstags haben mit Schutz, Ordnung und Herrschaft zu tun.

Und doch - die Herrschaft der Juno gründet sich nicht nur auf das Gesetz,
sondern auch auf die Liebe.
Stelle dir ,Juno als große Matrone vor. Sie trägt die Mauerkrone dort befestigten Stadt auf ihrem Kopf und hält das Herrschaftszepter in ihrer rechten Hand sowie ein Kind in ihrer linken. Das kommt dir bekannt vor?
Natürlich. Viele öffentlichen Gebäude im klassizistischen Stil tragen dieses Abbild der Göttin. Du hast sie auf den Fassaden von Museen, Gerichten und sogar Banken gesehen!
Zum Donnerstag gehören so angenehme Dinge wie Ausdehnung, Optimismus. Gnade, Großzügigkeit. Erfolg, Schutz und Philanthropie.

Der Planet Jupiter wird »der Freudenbringer« genannt. Er regiert über diejenigen, die die Macht innehaben, vor allem Führungskräfte, Richter, Beamte sowie über Berufstätige im allgemeinen, auch über Fernreisen, Handel und Banken. Universitäten, Tiere, Weisheit und sogar über das Glücksspiel.



Freitag, der Freudentag

Es ist das Ende der Woche, und deine Wilde Frau weiß, daß du sie nach Feierabend zum Spielen herauslassen wirst. Du hast vielleicht schon einiges vor, und dein Leben wird bald von handfesten Dingen erfüllt sein.
Die Arbeit dieser Woche ist fast getan, und eine Zeit des Spielens liegt vor dir.
Du kannst die Vorfreude schon jetzt genießen.
Egal, ob du verabredet bist oder Familienpflichten zu erfüllen hast, die Wilde Frau wird von dir verlangen, daß du ihr zumindest einen Teil der Zeit widmest.

Sogar wenn deine Wäsche sich türmt wie Stalagmiten am Höhlengrund und deine Vorratsschränke fast leer sind, denke jetzt, wo du endgültig Pläne für das Wochenende schmiedest, daran, dir einige Zeit zum Spielen freizuhalten.

Am Freitag hast du zwei Aufgaben. Die erste ist, die Arbeit der Woche abzuschließen. Die zweite ist, daß du beginnst, deine Wilde Frau aufzuwecken.

Der Freitag und seine Bedeutung
Die nordische Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, Freyja, hat uns ihren Namen für den Freitag geschenkt. Wagner setzt sie mit Iduna gleich, die den Göttern die Früchte der Unsterblichkeit, die goldenen Äpfel, gab. Sie liebt alles, was erfreulich, harmonisch und schön ist.
Sie liebt Juwelen, Kleidung, die Liebe, die bildenden Künste und das Kunsthandwerk. Was sie dir allerdings in der griechisch-römischen Mythologie nicht erzählen werden ist, daß sie auch eine Kriegerinnengöttin ist, die das Recht besaß, eine Hälfte der auf dem Schlachtfeld gefallenen Helden auszuwählen und sie nach Sessrumnir, der »Halle mit den vielen Sitzen«, zu bringen.
In den frühesten Mythen ist die Göttin, deren Kraft Männer und Frauen zusammenbrachte um neues Leben zu zeugen, zugleich auch diejenige die die Schnitterin war, damit sich das Lebensrad weiterdrehen konnte.


Wie der Samstag zu seinem Namen kam
Samstag ist nach dem Planeten Saturn benannt. Gewöhnlich denken wir als Saturn als den Vater der Zeit, den Gott des Alters und des Verfalls, und obwohl du dich vielleicht schon genauso fühlst, bis endlich das Wochenende naht, ist das absolut nicht die Art. wie man Saturn im Altertum betrachtete. In alter Zeit wurden das Alter und die Reife geehrt.
Saturn regiert die Welt während des sprichwörtlichen Goldenen Zeitalters.
Die Wintersonnenwende (21. Dezember) wurde im alten Rom durch die Saturnalien angezeit, ein Fest, das versuchte, das vor der Zivilisation gelegen Zeitalter wiederzuerschaffen.
Während des Goldenen Zeitalters waren alle gleich gewesen. Es hatte keine Sklaven und keine Herren gegeben, kein unterlegenen und kein übergeordnetes (Geschlecht, keine Tyrannen und keine Grundbesitzer.
Saturn selbst personifizierte als alter Mann den Winter.
Immergrüne Pflanzen krönten ihn, der sein schäumendes Bierchen trank, während sein geschmückter Wagen durch die Straßen gezogen wurde.
Er und seine liebe Frau Ops, die Göttin des Überflusses und des Glücks,
von der sich das Wort »opulent« ableitet, brachten winterliche
Fröhlichkeit in die Städte und Dörfer des antiken Italien.
Es wurden ausgelassene Festlichkeiten mit Tänzen abgehalten, Masken übergezogen und die einengenden Regeln des sozialen Verhaltens wie auch die Trennung der Geschlechter ausgesetzt. Frauen und Männer vergnügten sich völlig frei auf den Straßen und fürchteten niemand und nichts.
Das einzige. was davon übriggeblieben ist, um uns heutzutage an dieses Goldene Zeitalter zu erinnern, sind ein paar Tage Mardi Gras in New Orleans, der Karneval in Rio und der in Vednedig.
Wenn du deine eigene Herrin bist, ist der Saturntag eine gute Zeit um dir alternative Realitäten vorzustellen.


Samstagsgöttin: Athene erfindet die Welt

Die wahre Göttin für die Arbeitswelt ist Athene,
denn sie erfand das Rad sowie alle, Künste und Wissenschaften.
Athene, die nach Robert Graves aus Afrika stammt, erfand die Webkunst, das Zivilrecht, die Kanalisation und Bewässerungssysteme sowie die Kunst der Strategie und der Verteidigung.
Sie schleudert den Blitz - die Kraft der Elektrizität, die alles im Büro antreibt.
Du hast ein Auto und fährst damit zur Arbeit; Züge rollen auf Rädern, und im Büro gibt es viele Rädchen. Sogar die Computer stehen unter ihrer Herrschaft, weil sie von elektrischen Impulsen, die Athene heutzutage regiert, abhängig sind.

Wende dich an Athene, wenn du Energie benötigst, um ein wichtiges Projekt zu Ende zu bringen, wenn du Macht ausüben mußt, wenn du eine Gewinnerstrategie brauchst, wenn du dich, um dich selbst zu verteidigen, im Kampf befindest.

Athene, ermutigt Frauen bei ihrem Studium, sie hilft ihnen, beruflich weiter aufzusteigen, ja sie hilft sogar bei der Geburt eines Kindes.
Ihr Symbol ist der Olivenzweig, das universelle Friedenszeichen.

Du kannst zur Energie der Athene Zugang finden, indem du dich auf ihr Bild konzentrierst - eine starke, schwarze Frau, dir in einen langen, fließenden Chiffon gekleidet ist und in einen gleißenden, weißen Seidenmantel mit purpurnen Borten um ihre Schultern. Sie trägt einen Helm auf ihrem Kopf.
Der Helm symbolisiert. daß sie das Denken schützt - Athene ist keine Närrin.

Das wird dich daran erinnern, deine geistige Wachsamkeit und Bereitschaft zu kultivieren.
Der ihr heilige Vogel ist die Eule, die Weisheit bedeutet.
Eulen sind die Verbündeten der Bauern, weil sie das Ungeziefer vertilgen.
Bilder mit Eulen versichern dir, daß Athene in deinem Büro weilt.

Für sie errichtete Altäre schmückt man mit Olivenzweigen, blauen Kerzen und Ambraräucherwerk. Ein einziger Olivenzweig kann schon als ihr Altar gelten.

Wenn du Hilfe brauchst, um eine Vision oder eine Beförderung zu erlangen, oder wenn dein Arbeitsplatz geschützt werden muß, so meditiere über Athene und ihre Macht des Scharfsinns und der Weisheit.



Für den Geist

Sonntagsenergie
Sonntag ist eine Zeit, um den Geist zu feiern - und auch den Körper.
Es ist die rechte Zeit, ein gutes Mahl zu kochen, Freunde zu besuchen und in den Wäldern zu wandern oder zum Strand zu gehen.
Telefonate zu erledigen oder den ganzen lieben langen Tag zu schlafen.

Vergeude dein Wochenende nicht mit lästiger Routine.
Gib die einzige Chance, dich zu entspannen, nicht um der Sauberkeit und deines guten Rufes als Hausfrau willen leichtfertig auf.

Am besten benutzt du dein Wochenende, um dich einer neuen spirituellen Erfahrung, die du in all den kommenden Jahren wertschätzen wirst, zu öffnen.
Du kannst dein Leben während eines Wochenendes verändern: Nimm an Workshops teil, tu innere wie auch äußere Arbeit, integriere deinen Körper und deine Seele.

Der Sonntag und sein Name
Sonntag ist der Tag der Sonne mit allen dazugehörigen Assoziationen von Macht, Vitalität, Selbstausdruck, Stolz, Kreativität und Leben.

Der Sonntag wird traditionell mit Gold, Richtern, Königen und Gunst in Zusammenhang gebracht.
Man hat ihn dazu hergenommen, das männliche Prinzip im Universum darzustellen, die Macht männlicher Autorität, aber in der Mythologie,
vor allem in den nordischen Mythen, ist die Sonne ebensooft eine Göttin.

Ihre Wärme ist ihre Liebe,
ihr Licht ist die Üppigkeit ihrer Roben, ihre Gabe ist die Fülle der Erde.