Der Alchimist von Paulo Coelho aus dem Prolog:... natürlich war dem Alchimisten die alte Sage des schönen Jünglings Narziß wohlbekannt, der jeden Tag seine Schönheit im Spiegelbild eines Teiches bewunderte. 
Er war so von sich fasziniert, daß der eines Tages das Gleichgewicht verlor und ertrank. An jener Stelle im Teich wuchs eine Blume, die den Namen Narzisse erhielt. 

Aber Oscar Wilde beendet seine Geschichte nicht so.  

Er erzählt, dass nach dem Tod des Jünglings Oreaden erschienen, Waldfeen, die den einstigen Süsswasserssee in einen Tümpel aus salzigen Tränen verwandelt fanden.  

"Warum weinst du?" fragten die Feen. "Ich trauere um Narziß", antwortete der Teich. "Oh, das überrascht uns nicht, denn obwohl wir alle hinter ihm herliefen, warst du doch der einzige, der seine betörende Schönheit aus nächster Nähe bewundern konnte."
"War Narziß denn so schön?" verwunderte sich der See.
"Wer könnte das besser wissen als du?" antworteten die Waldfeen überrascht. "schließlich hat er sich täglich über deine Ufer gebeugt, um sich zu spiegeln". 
Daraufhin schwieg der See eine Weile. 
Dann sagte er: "Zwar weine ich um Narziß, aber das er so schön war, hatte ich nie bemerkt. Ich weine um ihn, weil sich jedesmal, wenn er sich über meine Wasser beugte, meine eigene Schönheit in seinen Augen widerspiegelt."
"Was für eine schöne Geschichte", sagte der Alchimist.
 


 
 
 
 

 

Die Pflanze deines Lebens 

Selbstbestimmte Lebenswege sind zunächst wie Samenkörner, die in einem großen Warenlager darauf warten, ausgewählt zu werden. 
Nicht jedes Samenkorn beinhaltet den richtigen Lebensweg für uns. Manchmal suchen andere für uns die Pflanze unseres Lebens aus. 
Sie wird niemals so schön und prächtig heranwachsen, wie die eigens ausgewählte Pflanze, für die dein Herz schlägt. 

Es gilt, die richtige Pflanzensorte auszuwählen und den richtigen Nährboden für sie zu finden. Ist das Samenkorn einmal gepflanzt, braucht es viel Fürsorge, Wärme, Sonne und Liebe zum Wachsen, damit daraus eines Tages ein großer kräftiger und früchtetragender Baum wird. 
Begebe dich in dein Warenlager und betrachte kreativ dein Potential. Finde deinen Schatz - das passende Samenkorn, für das dein Herz schlägt. Nimm dich und deine Träume ernst. Wünsche dir selber die Selbstverwirklichung, die du anderen Menschen wünschst. Nur dem Samenkorn, das wirklich dein Herz berührt, wirst du auf dem langen Weg des Wachstums die nötige Liebe, Kraft und Aufmerksamkeit geben können.  

Zweifel werden deine Auswahl begleiten. 
Zweifel an dir selber und deinen Fähigkeiten. 
Ist es das wirklich? 
Kann ich das wirklich? 
Lasse dir von dir zugewandten Menschen bestätigen, dass du deine Herzsache wirklich gut machst. Lasse dir deine Träume nicht aus- oder klein reden. 
Du bist auf der Welt etwas Einzigartiges. 
Du hast ganz besondere Fähigkeiten. 
Und bist du nicht umsonst beschenkt worden. 
Du hast die Aufgabe, diese Schätze auch auszugraben, ernst zu nehmen und an dich selber zu glauben. 
Der Welt gehen diese Schätze, diese Kraft verloren, 
wenn du sie nicht auslebst. 
Vertraue dir selber. 
Ich glaube an dich und deine Träume.  

(gefunden im Internet)
 


Osho zufolge aber sind wir alle pathologisch, 
egal wie groß oder klein unser Ego sein mag. 
Es kommt darauf an, es ganz loszuwerden. 
In der Taktik unterscheidet er sich dabei radikal
von anderen östlichen Mystikern vor ihm: 
Das Ego muß erst bis zum äußersten gemästet werden, damit es platzen kann! 
Man wird es nie los, indem man es leugnet. Erst in seiner letzten Übertreibung wird seine tatsächliche Haltlosigkeit offenbar, reift in uns die Erkenntnis seiner Hinfälligkeit. 
Dann fällt es "von selbst". Nur dann ist eine spirituelle Bewußtseinsexplosion möglich.
Aber schon die Ego-Mast wird von der wachsenden Bewußtheit begleitet, wieviel Schmerz und Unbehagen sich in den Schatten tummeln, die jedes Ego wirft. 
Sich diese unvermeidliche Verquickung von Qual und Egogenuß endgültig einzugestehen, ist der entscheidende Wendepunkt wo du sagst: 
Genug ist genug
.

  
                    Möge ich die werden, für die Du mich hältst 
wenn Du wachsen willst, 
such Dir Menschen, 
bei denen es sinnvoll ist,
so zu denken,
wenn Du stark werden willst, 
nimm eine Prise Gegenwind dazu...
und wenn Du willst, 
daß die Menschen um Dich herum
wachsen und stark werden, schenk ihnen beides...

 
Ein Mann fand einmal ein Adlerei und legte es einer seiner Hennen im Hühnerhof ins Nest. 
Der Adler wurde zusammen mit den Küken ausgebrütet und wuchs mit ihnen auf. 

Da er sich für ein Huhn hielt, gackerte er. 
Er schlug mit den Flügeln und flatterte immer nur einen oder anderthalb Meter in die Höhe wie ein anständiges Huhn. Und er scharrte in der Erde nach Würmern und Insekten. 

So verging Jahr um Jahr, und der Adler wurde alt. 
Eines Tages sah er einen prächtigen Vogel, der hoch oben am Himmel majestätisch seine Kreise zog. ewundernd blickte der Adler nach oben. 
"Wer ist das?" fragte er ein Huhn, das gerade neben ihm stand. "Das ist der Adler, der König der Vögel", antwortete das Huhn. "Wäre es nicht herrlich, wenn wir auch so am Himmel kreisen könnten?" fragte der Adler.
"Vergiß es", sagte das Huhn. "Wir sind nur Hühner". 

Also vergaß der Adler es wieder. 
Und er lebte und starb in dem Glauben, ein Huhn zusein. 

The Song of the Bird 
 


Ein Märchen

Ein Mann überquerte eines Tages eine Strasse, als ihn ein Frosch rief und sagte: "Wenn du mich küsst, werde ich zu einer wunderschönen Prinzessin!" Der Mann beugte sich hinunter, hob den Frosch auf, und steckte ihn in seine Tasche. Da fing der Frosch wieder an zu sprechen und sagte: "Wenn du mich küsst und mich in eine wunderschöne Prinzessin zurückverwandelst, werde ich jedem erzählen, wie klug und tapfer du bist und was für ein Held du für mich bist!" 
Der Mann nahm den Frosch aus seiner Tasche, lächelte ihn an und steckte ihn zurück in seine Tasche. Da fing der Frosch wieder an zu sprechen und sagte: 
"Wenn du mich küsst und mich in eine wunderschöne Prinzessin zurückverwandelst, werde ich dich eine ganze Woche lang lieben und dich überallhin begleiten!"  

Der Mann nahm den Frosch aus seiner Tasche, lächelte ihn an und steckte ihn wieder zurück in seine Tasche. 
Da rief der Frosch: "Wenn du mich küsst und mich in eine wunderschöne Prinzessin zurückverwandelst, werde ich ein Jahr lang bei dir bleiben und alles tun, was du willst!!"  

Wieder nahm der Mann den Frosch aus seiner Tasche, lächelte ihn an und steckte ihn zurück in seine Tasche.  

Da fragte der Frosch: "Was ist los mit dir? Ich habe dir gesagt, dass ich eine wunderschöne Prinzessin bin, dass ich ein Jahr lang bei dir bleiben werde und alles tun werde, was du willst. Warum küsst du mich nicht?"  

Der Mann antwortete: "Sieh mal, ich bin Programmierer. Ich habe keine Zeit für eine Freundin, aber ein sprechender Frosch ist cool!"