Der
Höckerschwan
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Dem grossen schwarzen Höcker an der Basis seines orangeroten Schnabels verdankt er seinen Namen - der Höckerschwan. Dieser majestätische, schneeweisse Wasservogel mit seinem anmutig geschwungenen Hals bewohnt grosse Seen und offene Flussläufe und schwimmt - im Gegensatz zu anderen Schwänen - immer mit gesenktem Schnabel. | |
Höckerschwäne errichten ihre kreisrunden Nester aus Schilf und anderem pflanzlichen Material, meist nahe am Wasser, im Schilfgürtel grösserer Seen und Flüsse. Während ab ca. Mitte April das Weibchen die Eier ablegt, verteidigt das Männchen das Revier gegen Eindringlinge. Mit Drohgebärden, wie das nach hinten Hochstellen der Flügel, versucht der männliche Höckerschwan seine Kontrahenten zu vertreiben. Mitunter kommt es auch zu harten Zweikämpfen unter rivalisierenden Männchen, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang. | |
Der
Höckerschwan ernährt sich von Wasserpflanzen, frisst manchmal auch Gras.
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Das Brutgeschäft ist Sache der Weibchen; gelegentlich sitzt aber auch das Männchen auf den Eiern. |
Die
Jungen schlüpfen nach ca. 35 Tagen und werden durch das Elternpaar gemeinsam
betreut. Nach etwa 25 Wochen sind die Schwingen der jungen Wasservögel so weit
entwickelt, dass sie fliegen können. Schwäne verlieren während der Mauser auch ihre Schwungfedern und sind in dieser Zeit flugunfähig. Damit aber während der Führungszeit ihrer Küken immer wenigstens eines der Elternteile flugfähig ist, wechselt das Weibchen sein Federkleid nachdem die Jungen geschlüpft sind, und das Männchen etwa sechs Wochen später. |
Wussten Sie, dass... | |
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bereits im antiken Griechenland und im alten Rom Höckerschwäne gehalten
und als Seelenvögel verehrt wurden? - der Schwan erst im 16. und 17. Jahrhundert in Mitteleuropa angesiedelt wurde? - der Schwan als Sinnbild der Wollust galt und deshalb Aphrodite und Artemis in Begleitung von Schwänen dargestellt wurden? - der Ausdruck "mir schwant etwas" auf die germanische Mythologie zurückzuführen ist, wo der Schwan als Orakel tier galt und ihm wahrsagerische Fähigkeiten zugesprochen wurden? |
Die Flügel des Höckerschwans erzeugen ein weithin hörbares, surrendes Geräusch |
Steckbrief:
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Grösse:
140 - 160cm Farbe: Weiss, orangeroter Schnabel mit schwarzem Höcker, beim Männchen grösser und breiter als beim Weibchen Brutdauer: 34-38 Tage Laute: Zischen, deutlich hörbares Fluggeräusch |