Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin hier nicht, ich schlafe nicht.

Ich bin die tausend Winde,
das Diamantglitzern auf dem Schnee.

Ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Herbstregen.

Wenn ihr aufwacht in der Morgenstille,
bin ich der schnelle Flügelschlag stiller Vögel
im kreisenden Flug.

Ich bin der Stern, sein mildes Licht in der Nacht.

Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin hier nicht...
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.

Aber die Dankbarkeit
verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das
vergangene Schöne
nicht
wie einen Stachel,
sondern wie
ein kostbares Geschenk in sich.

Dietrich Bonhoeffer

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