Die keltischen Feiertage
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Januar (keltisch = Samonios)
Der erste Tag des Monats war den Kelten besonders heilig, weil die Druiden an diesem Tag bevorzugt Misteln schnitten. Ein besonderer Festtag war jeweils zu Beginn des Jahres 1 nach einem 25 bzw. 30 jährigen Zyklus, wenn am Beginn dieses Monats die Druiden vor der Ernte ihres "Allheilmittels" unter dem ausgesuchten Baum ein Opfermahl vorbereiteten.

Februar (keltisch = Dumonios)

Der erste Februar stellt mit dem Imbolc-Fest neben dem ersten Mai mit Lughnasa, dem ersten August mit Samhaim und dem ersten November mit Beltaine einen der vier Hauptfesttage der Kelten dar.
Die Bezeichnung dieses Festes findet im Gegensatz zu den anderen drei Festen in der gälischen Sprache heute keinen Niederschlag mehr. Das Imbolc-Fest war ein "Reinigungsfest". Es war das Fest, an dem der Übergang vom Winter zum Frühling, von der Jahresnacht, also der dunklen Jahreshälfte zum Jahrestag dem Licht, gefeiert wurde.

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März (keltisch = Rivros)

Anders als in den meisten Monaten feierten die Kelten zwischen dem 13. und 20. März ein Fest, ebenso wie in der letzten Märzwoche. In die Zeit um den 20. März fällt die Frühlings-Tagundnachtgleiche.
Leider beschreibt keine der historischen Quellen Feste, die um die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche
stattgefunden haben.

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April (keltisch = Anagatio)

Der April weist im Kalender von Coligny an den ersten drei Tagen den Vermerk von Festtagen auf.
Diese Festtage standen genauso wie am Anfang des Monats Samonios im Zusammenhang mit Druidenriten. Sie dürften im April allerdings mit der Begrüßung des Frühlings im Zusammenhang gestanden haben. Dieser Monat war geprägt von Freudenfeiern, endlich wieder das Haus verlassen zu können und das gewohnte Leben außerhalb der beengenden Grenzen der dunklen Räume wieder aufnehmen zu können.

Mai (keltisch = Ogronnios)

Die letzten fünf Tage vor dem Monatswechsel und die ersten drei Tage nach dieser Nacht gehörten zum Beltaine-Fest. Der Höhepunkt des Festes lag in der Nacht zwischen dem 30. Apli und dem 1. Mai.
Das Beltaine-Fest wurde in der Nacht vor dem keltischen Sommerbeginn gefeiert. Interessant ist, dass das keltische Hauptfest nicht zur Sommersonnenwende stattfand, sondern in der Nacht zum 1. Mai gefeiert wurde und damit den Sommerbeginn in den Vordergrund stellt.

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Juni (keltisch = Qutios)

Im keltischen Kalender von Coligny sind nur die letzten drei Tage dieses Monats als Festtage ausgewiesen. Dieses Fest während der warmen Sommerzeit gab den jungen Kelten und Keltinnen die Gelegenheit, die Heirats fähigen Altersgenossen näher in Augenschein zu nehmen.

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Juli (keltisch = Giamonios)

Im Monat Juli werden die ersten drei Tage als Feiertage ausgewiesen. Die letzte Monatswoche dient der Vorbereitung des Lughnasa-Festes, das seinen Höhepunkt in der Nacht vor dem 1. August hat. Das Lughnasa-Fest zeigt den Beginn der Erntezeit an. Diese Zeit war für die Kelten, die haupsächlich von der Landwirtschaft lebten, besonders wichtig.

August (keltisch = Semivisonna)

Das Lughnasa-Fest fand zu Ehren des Gottes Lugh zwischen dem 14. Juli und dem 14. August statt.
Auch dieses Fest hatte seinen Höhepunkt in der Nacht vor dem 1. August. Lugh, er war der Gott der Handwerker und wurde sowohl bei den Festlandkelten als auch den Inselkelten verehrt.

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September (keltisch = Equos)

Die Feiertage im September liegen am Ende des Monats. Zusammen mit den ersten Oktobertagen fanden hier Rituale rund um den Vollmondtermin statt. Dieser Termin war auch als Gerichtstermin wichtig.
Aber auch um sene eigenen Familienangelegenheiten zu regeln, egal welcher Gesellschaftschicht man angehörte.

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Oktober (keltisch = Elembivios)

Die Monate September und Oktober sind wieder durch einen gemeinsamen Festtermin verbunden.
Diese Feste rund um den Vollmond hatten, wie schon mehrfach beschrieben, vorwiegend rituelle Bedeutung. An diesen Terminen waren es besonders die Druiden, die den Kult wahrnahmen.

November (keltisch = Aedrinios)

Das Samhain-Fest ist der keltische Vorläufer des bis heute bekannten Halloween-Festes.
Das Hauptinteresse der Menschen lag n diesem Festtag darin, eine Verbindung zu den Ahnen zu schaffen und den Göttern zu huldigen.
Samhain war nach dem Coligny-Kalender der Beginn der "Jahres- nacht", also der dunklen Jahreshälfte.
Bis zum 1. November musste die Ernte eingebracht worden sein, das Wintergetreide musste im Boden liegen.

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Dezember (keltisch = Cantlos)

Der Monat Cantlos unterscheidet sich vom übrigen Jahr dadurch, dass es nur eine einzige Nacht gibt, die in diesem Monat als Festnacht verzeichnet ist genau zur Monatsmitte.
Der Winter war in der keltischen Kultur geprägt von Familienleben und friedlichem Alltag. Die Kelten verbrachten den Großteil ihrer Zeit in ihren Häusern.

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