Der Norden ist mit dem Element Erde assoziiert.

Bei den Kelten wurde der mystische Norden durch die Stadt beziehungsweise das Schloß Falias verkörpert. Dies bezieht sich auf das Element Erde, nicht auf den Planeten.

Die Erde ist fest, ebenso wie die Knochen, die unserem Körper Festigkeit verleihen.
Felsen, Steine und Kristalle werden häufig als die Knochen von Mutter Erde, der Göttin selbst, betrachtet.

Die Erde gilt als das dichteste aller Elemente.
Sie ist mit den Wahrnehmungen unserer fünf normalen Sinne, dem Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten verbunden. Aus ihr wachsen alle Lebewesen, ihre ungeheure Kraft ernährt die höchste Eiche und die winzigste Blüte. Das Element Erde wird durch das Pentagramm, den Schild, den Stein oder auch die Scheiben im Tarot symbolisiert.
Der Osten ist der Punkt auf dem Kreis, der mit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche (Ostara) assoziiert wird.

Die Sonne erhebt sich im Osten, deshalb ist dies eine Zeit des Wachstums, der Jugend und des grünen Laubes.

Der Osten wird mit dem Luftelement in Verbindung gebracht.

In einem Steinkreis, der auf die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche ausgerichtet ist, geht die Sonne zu dieser Zeit genau im Osten, also am östlich liegenden Stein, auf.

Bei den Kelten wurde der mystische Osten durch die Stadt beziehungsweise das Schloß Gorias dargestellt.

Luft ist ein unsichtbares Gas und nur durch den Wind, also durch Bewegung, spürbar.
Auch die Luft ernährt uns und hält uns am Leben, sie ist der Rhythmus und die Energie des Lebens selbst.
In der Magie wird sie mit den Kräften des Denkens und des Verstandes assoziiert.
Sie wird durch das Schwert, den Ritualdolch (Athame) und die Schwerter im Tarot verkörpert.

Der Süden ist der Punkt auf dem Kreis, der mit der Sommersonnenwende (Coamhain) assoziiert wird, mit dem Höhepunkt der Sonnenkraft, an dem alles zu reifen beginnt, und mit dem Höhepunkt und der reifen Fülle des Lebens. Er wird mit dem Element des Feuers assoziiert.

Bei den Kelten wurde der mystische Süden durch die Stadt beziehungsweise das Schloß Finias verkörpert. Feuer ist das geheimnisvollste von allen Elementen. Es transfomiert die Dinge, die es verzehrt. Es wird mit dem Geist und der Intuition in Verbindung gebracht und symbolisch durch den Zauberstab, den Pfeil, den Speer und die Stäbe im Tarot ausgedrückt.

Der Westen ist der Punkt auf dem Kreis, der mit der Herbst-Tagundnachtgleiche, mit dem Abschluß der Ernte, mit Dämmerung, Abschied und Niedergang assoziiert wird.
Er wird mit dem Element des Wassers in Verbindung gebracht.

Bei den Kelten war der mystische Westen durch die Stadt beziehungsweise das Schloß Murias verkörpert. Wasser ist flüssig, genau wie das Blut, das durch unsere Adern fließt. Alles Leben begann in der lebendigen Ursuppe des Meeres, wie auch unser Leben im Wasser der Gebärmutter beginnt.

Wasser hat mit Emotionen, Gefühlen und dem Unterbewußten zu tun und wird durch den Kelch, den Kessel, den Brunnen, die Quelle und die Kelche im Tarot symbolisch dargestellt.

Die vier Ströme der Elementenergien, auch die vier Königswege der Macht genannt, kommen von den Kardinalpunkten und treffen sich im Mittelpunkt des Kreises.

Dieser Punkt wird zur Weltachse, dem Zentrum aller Dinge, in dem alle Zeiten und Orte eins und von dem aus alle Dinge zugänglich sind. Er wird durch den Pfeiler, die Leiter des Schamanen, den Weltenbaum oder auch den Kessel des neuen Lebens symbolisiert.

Bei den Kelten war es die Spirale oder das gläserne Schloß, ein Ort der Wiedergeburt und Neuerschaffung, die Achse durch das Zentrum, die alle Reiche und Zeiten verband.

Das Zentrum ist der Ort der Einweihung und Wiedergeburt.

Der spiralförmige Labyrinthtanz, der in den Kreis hineinführt, stellt den Tod dar, aber im Zentrum wartet die Wiedergeburt, und so enfaltet sich im Weg nach draußen das neue Leben.


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