Als
uraltes Gefäß zum Kochen und Brauen steckt er voller Geheimnisse
und magischer Traditionen. In ihm findet die zauberische Transformation
statt,
er ist der heilige Gral, die heilige Quelle, das Urmeer vorzeitlicher
Schöpfung.
Legenden
über Cerridwens Kessel haben bis heute einen starken Einfluß
auf den Wicca-Kult.
Oft steht der Kessel im Mittelpunkt des Rituals.
Während
des Frühlings wird er manchmal mit frischem Wasser und Blumen gefüllt
und im Winter kann man in ihm ein Feuer anzünden, um so die Wiedergeburt
von Sonnenlicht und Wärme (Gott) aus dem Kessel (der Göttin)
zu symbolisieren - ein Gedanke, der auf einen uralten bäuerlichen
Mythos zurückgeht, nach dem der Gott im Winter geboren wird, im Sommer
zu seiner Reife findet und nach der letzten Ernte schließlich stirbt.
Im Idealfall sollte der Kessel aus Eisen sein, auf drei Beinen stehen
und eine bauchige Form haben. Kessel sind schwer zu finden und selbst
nach kleineren muß man lange suchen; aber meist wird die Suche belohnt.
Wenn Sie Probleme haben, einen Kessel aufzutreiben, geben Sie nicht zu
schnell auf: Es wird sich mit Sicherheit einer finden. Es kann jedenfalls
nicht schaden, Göttin und Gott um ein bißchen Hilfe zu bitten.
Manchmal führen auch Versandhäuser Kessel - erkundigen Sie sich
einfach. Es gibt sie - hat man sie erst einmal ausfindig gemacht - in
allen Größen, von wenigen Zentimetern im Umfang bis zu Riesenmonstern
von einem Meter.
Man kann den Kessel auch für die Weissagung nutzen. Fülle ihn
dazu mit Wasser und schaue auf seinen pechschwarzen Grund. Natürlich
kann man in ihm auch die berüchtigten Hexengebräue herstellen.
Beachte aber, daß ein großes Feuer und viel Geduld braucht,
um den Inhalt eines größeren Kessels zum Kochen zu bringen.
Heute benutzen die meisten Wiccaner Kochtopf und Herd.
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