Lexikon
Crowley-Tarot
Deutungstips
zu allen Karten
Große
Arkana
I-Der
Magier: Jeder Mensch besitzt einen Zauber. Jeder vollbringt auf dem individuellen
Weg Zauberstücke, die für ihn ganz natürlich sind, die
für andere dennoch unerreichbar sind, weil sein Weg nicht ihrer ist.
Jeder Mensch kann seine eigene Intelligenz benutzen, um seinen Platz in
der Welt zu definieren. Um eine Brücke zu bauen, zwischen Himmel
und Erde, und seine Chancen zu nutzen.
II-Die
Hohepriesterin: Der helle Weg ist der Weg der Weisheit (s. Kamel). Der
dunkle Weg geht durch die Finsternis (s. im Unterbau des Throns). Sie
erfahren die Polaritäten des Seelenlebens und Ihr eigenes seelisches
Fassungsvermögen! Lernen Sie Gefühle, Träume und Ahnungen
zu deuten. Nehmen Sie sie ernst, aber nicht für bare Münze.
Verstehen Sie die symbolische Bedeutung.
III-Die
Kaiserin: Die "Natürlichkeit", der Ausdruck innerer Bewegtheit,
ist die sprichwörtliche Unwiderstehlichkeit der Venus. Diese Weiblichkeit
zu leben, ist nicht nur für Frauen ein Thema, sondern auch für
Männer. Seien Sie zu sich und zu anderen wie eine gute Frau, Freundin
oder Mutter. Machen Sie Ihre Emotionen fruchtbar, und vertreten und verkörpern
Sie Ihre persönliche Wahrheit.
IV-Der
Kaiser: Der Erste zu sein, Neuland zu betreten und urbar zu machen, (mit
sich) etwas anfangen zu können - dies ist die archetypische Kraft
des Mars. Diese Männlichkeit gilt nicht nur für Männer,
sondern auch für Frauen! Seien Sie zu sich und anderen ein guter
Mann, Freund und Vater. Schaffen Sie neue Tat-Sachen. Handeln Sie auch
ohne Rückendeckung und ohne fremden Auftrag zu handeln.
V-Der
Hohepriester: Die Deutung der Lebensgeheimnisse und die Durchführung
entsprechender praktischer Riten, ist heute Aufgabe für jede/n. Das
bedeutet, die eigene Quintessenz zu leben. Hüten und schützen
Sie sich vor missionarischem Eifer und Bekennerdrang. Bauen Sie auf "Gott"
und auf Ihre eigene Kompetenz, auch in der Beantwortung der großen
und kleinen Sinnfragen des Lebens.
VI-Die
Liebenden: Wenn Sie einen Menschen suchen, mit dem Sie in jeder Hinsicht
übereinstimmen, der Sie wirklich versteht usw., dann gibt es dafür
nur eine/n: Sie selbst! Den anderen aber um seiner selbst Willen zu lieben,
das ist eine ganz andere Sache, ein himmelweiter Unterschied. Sobald wir
in der Lage sind, die Unterschiede zwischeneinander zu lieben, öffnet
ein neues Paradies seine Tore.
VII-Der
Wagen: Die Sphinxen ziehen den Wagen nicht, sie sind ihm vorgelagert.
Die Rätsel von heute bereiten den Weg von morgen. Die Karte der Selbsterfahrung:
Sich selbst erfahren und selber fahren! Setzen Sie sich in Ihren aktuellen
Fragen sorgsam mit den Widersprüchen Ihrer Person und Ihres Lebens
auseinander. Mißtrauen Sie Einbahnstraßen und solchen Lösungen,
die für alle gleich sind.
VIII-Ausgleichung:
Werden Sie zum Manager oder zur Dirigentin vieler unterschiedlicher, gleichzeitiger
Energien und Aufgaben. Um dies zu erreichen, sind Widersprüche nicht
zu vermeiden, sondern als nötig und förderlich zu begreifen.
Finden Sie heraus, wie sie die verschiedenen Kräfte am besten verteilen
und zum Einsatz bringen können. Je genauer die Ermittlung, um so
liebevoller das Urteil!
IX
- Der Eremit: Seine Laterne und das Licht sind Symbole des menschlichen
Verstandes und des "göttlichen" Lichts. Jeder Mensch hat
die Chance, gewisse Probleme zu erkennen und zu beheben. Jede/r hat die
Chance, die Welt ein Stück weit heiler zu machen. Lösen Sie
Ihre Probleme, ohne neue Probleme damit zu schaffen.
X-Glück:
Glück bedeutet, daß uns etwas glückt. Wesentliche Wünsche
zu erfüllen und wichtige Ängste zu erledigen, ist entscheidend
für das Glück. Die Zeit ist reif für größere
Zusammenhänge und einfachere Lösungen. Wenn Sie in die Tiefe
gehen, wachsen Sie über sich hinaus. Nehmen Sie Anteil am Weltgeschehen,
und die Welt wird Anteil an Ihnen nehmen!
XI-Lust:
Lust als Wert und als Zweck, als Geschenk und als Genuß. Die sexuelle
Lust als Beispiel für die Lebenslust insgesamt. Hier geht es um die
Mitte, aber nicht nur um Ihre eigene, sondern die Mitte von etwas, das
größer ist als Sie selber. Zum Beispiel die Mitte einer Freundschaft,
einer Beziehung oder Partnerschaft, einer Familie, einer Arbeitsgemeinschaft
usw.
XII-Der
Gehängte: Glaube und Glaubensprüfung: Der Gehängte hängt
an dem, woran er glaubt, und er glaubt an das, woran er hängt. Er
besitzt einen durchaus üblichen, klaren und eindeutigen Standpunkt.
Nur daß sein Bezugspunkt nicht auf der Erde ist. Sein "Standpunkt"
ist die himmlische, transzendente Perspektive. Prüfen Sie, woran
Sie glauben. Danach zögern Sie nicht, sich anzuvertrauen.
XIII-Tod:
Trauer über Tod und Verlust ist unvermeidlich. Doch die grausamen
Ängste eines verdrängten Todes sind unnötig und unwürdig.
Ein Bewußtsein vom Tod hilft, bewußtere Entscheidungen zu
treffen und das Leben fruchtbarer, liebens- und lebenswerter zu gestalten.
Etwas geht zu Ende. Es gibt etwas zu erledigen! Warnung vor Gewalttätigkeiten.
Und Ermunterung zu "positiven Aggressionen".
XIV-Kunst:
Die große Versöhnung, die Einheit der Gegensätze. Aber
auch: Ein gespaltenes Bewußtsein, "die linke Hand weiß
nicht, was die rechte tut", ein Mensch mit zwei Gesichtern, die einander
fremdbleiben. Nehmen Sie die Widersprüche Ihres Lebens in die Hand.
Sie brauchen Tatsachen weder zu ignorieren noch vor ihnen zu kapitulieren.
Tatsachen lassen sich ändern, sie sind eine Sache der Tat.
XV-Der
Teufel: Gefahr, den Bock zum Gärtner zu machen. Chance, zu kultivieren,
worauf man "Bock" hat. Unterscheiden Sie sinnlose und sinnvolle
Tabus! Lassen Sie das Unbekannte Platz nehmen und sich setzen, bis Sie
Freund und Feind deutlich unterscheiden, das eine bei sich aufnehmen und
das andere aus Ihrem Leben entfernen können. Fassen Sie den Mut,
Tabus und Talente neu zu definieren.
XVI-Der Turm: Turmbau zu Babel und Pfingstereignis: Zwei völlig verschiedende
Arten, 'aus dem Häuschen' zu geraten. Gewalt zerstört, führt
zu Sprachlosigkeit und Verwirrung. Liebe hebt die Barrieren auf, sie ermöglicht
Verständigung über alle Grenzen hinweg. Setzen Sie Ihre ganze
Energie ein. Stellen Sie sich auf Ereignisse von großer Durchschlagskraft
ein. Lernen Sie, "den Tiger zu reiten".
XVII-Der
Stern: Klarheit, Schönheit und Transparenz, doch auch gefrorene und
fixierte Gefühle. Gefahr von Selbstverlorenheit oder Selbstverliebtheit.
Machen Sie die Brillanz, die Schönheit und Wahrheit Ihrer Person
deutlich. Tauen Sie vereiste Gefühle auf. Schlimme Erfahrungen wollen
verarbeitet und erledigt, schöne Hoffnungen zu Ende geträumt
und verwirklicht werden!
XVIII-Der
Mond: Das kollektive Unbewußte, die "ozeanischen" Gefühle.
Schützen Sie sich vor falschem Glauben, und stärken Sie berechtigtes
Vertrauen. Entwickeln Sie eigene Standpunkte, auch in den Fragen von Geburt,
Hochzeit und Tod, von "Liebe, Tod und Teufel". Finden Sie eine
Einstellung zu dem, was nicht mehr kalkulierbar und nicht allein verstandesmäßig
faßbar ist.
XIX-Die
Sonne: Als Erwachsene/r Kind zu sein, ist etwas, das Sie von Nicht-Erwachsenen
sowie von Nur-Erwachsenen unterscheidet. Es gehört ein bewußter
Akt dazu, als Erwachsener "wieder" Kind zu werden: Die "zweite
Geburt". Riskieren Sie mehr Verantwortung und Hingabe. Rechnen Sie
mit enormen Energiereserven. Erweitern Sie Ihren Horizont und Ihre Handlungskompetenz!
Alles ist wichtig.
XX-Das
Äon: Neue Zeit. Offenbarung, Transformation und Auferstehung. Ohne
"Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten" bedeutet Wiedergeburt
vor allem Wiederholung. Ziehen Sie einen Strich unter das, was war. Lassen
Sie sich nicht überwältigen. Sie können selber wählen.
Entwickeln Sie Leitbilder und Horizonte, die den wirklichen Erfahrungen
und Bedürfnissen gerecht werden.
XXI-Das
Universum: Bewußtsein der eigenen Grenzen und Gelegenheiten. Die
Gewißheit, daß alles seine Zeit besitzt, macht es Ihnen leichter,
die Zeichen der Zeit erkennen und selber Zeichen setzen. Für Männer
ist es wichtig, sich in der Frau zu erkennen, um das Universum zu verstehen.
Für Frauen heißt es, sich im Universum erkennen, um sich selbst
zu verstehen.
(XXII)-Der
Narr: Als Narr ist Ihnen alles gleich ("Null"), Sie sind wunschlos
glücklich. Das mag verlockend klingen. Aber es ist auch eine Warnung.
Ihre Wünsche und Ängste sind Hypothek und Kapital zugleich.
Nehmen Sie es nicht auf die leichte Schulter, wenn Si e das Gefühl
haben, etwas zu versäumen. Erst die Aufhebung der Wünsche und
der Ängste macht Sie im guten Sinne wunschlos glücklich.
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