Der Mensch,
der die zerstörerischen Aspekte des Turmes hinter sich gelassen hat,
wird frei sein wie die Luft und nach den Sternen greifen.


Der Stern


Alles ist leuchtend und klar.
Myraden von geistigen Lebewesen nähern sich ihm,
um ihn zu trösten und zu begleiten.
Wie schön doch das Leben ist!
Dank Dir, Schöpferin, die Du mich durch alle meine Erkenntnisse begleitet hast!

Demut, Liebe, Erkenntnis, Wissen und
ein aus eigenem Schmerz geborenes
tiefes Verständnis dem ,,Anderen" gegenüber kennzeichnet diese Karte.

Der Mensch auf der Sternen-Ebene spricht:
,,Ich habe die Versuchung erlebt,
aus dem Schmerz bin ich neu geboren worden.
Gott - Vater - Mutter weist mich auf meine neue Auf-Gabe hin.

Ich bin wie Staub im Wind.
Ich bin das wild dahinfließende trübe Gewässer.
Ich bin das zerstörende Feuer.
Ich bin das luftige Wort, das Unheil bringt.
Oh Göttin, ich werde so zum Stern!

Welche Kraft der Hingabe gehört dazu,
bevor der Mensch all dies einsieht und sich freut
über den zurückgelegten und den bevorstehenden Weg.

 

An dieser Stelle soll ein Rückblick erfolgen:

Die ersten fünf Karten gehörten zur theoretischen Ausbildung:

Der Magier: Ich bin nicht nur Körper, sondern Geist.
Die Hohepriesterin: Die Polarität, das unentschleierte Geheimnis, das.
Diesseits und das Jenseits, die Dualität.

Die Herrscherin: Das Weiblichsein in allen seinen Aspekten, die Urmutter, die Natur.
Der Herrscher: Der irdische Vater, das Ordnungsprinzip, der Beschützer, die Materie.
Der Hohepriester: Der geistige Vater, die ersten Schritte des Glaubens, die Liebe, die zwei geistigen Wege.

An dieser Stelle fand die erste moralische Probe statt.

Dann kamen die weiteren Lektionen.

Die Liebenden: Ab hier darf das Gelernte ausprobiert, Entscheidungen getroffen und die physische Liebe gelernt werden.

Der Wagen: Entscheidungen sind getroffen. Herr (Herrin) über das eigene Leben.
Die Kraft/Lust: Energie wandeln.
Der Eremit: Der Wunsch nach Verkollkommnung.
Das Glücksrad: Gefühle und Triebe beherrschen und somit das Rad zum eigenen Glück drehen.
Gerechtigkeit: Das Gesetz der Liebe - sich selbst und dem anderen gegenüber - erfüllen.
Der Gehängte: Die vollkommene Aufgabe des Ich.
Der Tod: Das Opfer in sich selbst - Wandlung.

Ab hier beginnt der Eingeweihte aus eigener Erkenntnis heraus zu wissen, was um ihn und mit ihm geschieht.

Die Kunst: Erlangen des Gleichgewichtes.
Der Teufel: Probe der Konfrontation mit der Materie und der Sexualität.
Der Turm: Eine der letzten Mutproben - man verliert alles, bevor man alles gewinnt.
Der Stern: Empfindlichkeit, Empfindung, das Geleitetwerden, der Kontakt mit der Göttin.

Ab hier beginnt die mystische Erleuchtung.

Die Mondin: Das unterbewußte Erkennen, Annehmen und das mutige Weitergehen.

Die Sonne: Die Karte des Du und der Harmonie.

Das Aeon: Das totale Erwachen.

Das Universum:
Das Bewußtsein der eigenen individuellen Seele, gebunden an den absoluten Geist.

Der Narr: Ende - Anfang - neue Ebene.