Jedes Tierlein hat zu essen

Jedes Tierlein hat zu essen,
jedes Blümlein trinkt von Dir.
Hast auch uns nicht vergessen,
lieber Gott,
hab' Dank dafür.

 

 

 

 

Segnung des Mahls

Christus, den Segen sprich
über dieses Mahl und die Gaben,
dass sie nach deinem Geheiß
nähr'n den ermüdeten Leib.

Nicht das Brot allein
erhält dies zerbrechliche Leben,
lange Lebenszeit
gibt auch dein himmlisches Wort.


(Philipp Melanchton, ca. 1524)

zitiert nach:
"Ich rufe zu dir. Philipp Melanchton. Gebete", herausgegeben von Klaus-Dieter Kaiser, GEP-Buch, Frankfurt 1996

Danksagung nach dem Essen

Ist unser Hunger gestillt,
sind abgeräumt alle Speisen,
höchster Vater, dir
sagen wir unseren Dank.

Diese Nahrung wird nie
die Kraft des Menschen erhöhen,
wenn nicht göttliche Macht
diese lebendig erhält.

Alles lebt gelenkt
von deinem göttlichen Walten,
alles atmet und blüht
nur durch den göttlichen Hauch.

 

Da du uns Speisen gabst,
du gütigster Vater von allem,
gib nach deiner Huld
ihnen auch wirksame Kraft!

Auch unserm dankbaren Sinn
gewähre erhaltene Nahrung,
mit unsterblichem Brot
speise nun unseren Geist!

Weil du uns herzlich liebst,
bewahre uns, gütigster Vater,
lenke die Lebenszeit,
leite all unser Bemüh'n!

Herr,
unser Gott,
segne diese Speisen, damit wir sie mit
Dankbarkeit und geschwisterlicher
Freude genießen.
Amen.


Gütiger Gott,
lass uns nun froh und dankbar
Festmahl halten und dich preisen,
den Geber aller guten Gaben.
Amen.