Kein Mord für Pelze!



Füchse sind mit Hunden verwandt. Sie brauchen große Jagdgebiete von mehreren Quadratkilometern, die sie mit Geruchsfahnen markieren. Sie ernähren sich von kleinen Wildtieren, Mäusen und auch toten Tieren. Damit haben sie in der Natur eine wichtige Aufgabe. Füchse haben hochentwickelte Sinnesorgane und komplizierte Verhaltensstrukturen. Sie verfügen über eine große Skala von Ausdrucksmöglichkeiten.
Füchse sind Einzelgänger. Es ist für sie unerträglich, mit vielen Artgenossen zusammengepfercht zu sein. Die Folgen sind Apathie, Wahnsinn, Futterverweigerung oder Psychosen wie Kannibalismus. Die Verwandtschaft zwischen Hunden und Füchsen nützt den Füchsen nichts: Es gibt eine ausführliche Verordnung über das Halten von Hunden. Darin wird verlangt, daß Hunde einen mindestens sechs Quadratmeter großen Zwinger mit Sandboden haben, daß die Hütte gut gegen Kälte und Hitze isoliert ist, daß der Hund freien Auslauf bekommt und so weiter. Die Tierschutzvereine sorgen sich um die Einhaltung dieser Verordnungen für Hunde.
In der Fuchspelzzucht werden Füchse in Drahtkäfige gesperrt. Grundfläche etwa ein halber Quadratmeter. Höhe etwa 70 cm. Ein Leben auf Gittern, mit Pfoten, die für das Laufen auf der Erde gemacht sind.

Entzündungen, Vereiterungen und Wunden an den Pfoten sind die Folge, und die meisten Tiere werden natürlich nicht von Tierärzten behandelt. Solange sein Fell oder sein Leben nicht in Gefahr ist, muß der Fuchs jede Krankheit erdulden.
Zur Paarungszeit wird ein männlicher Fuchs zur Füchsin in den Käfig gesetzt. Die Paarung ist meistens nicht sofort erfolgreich, und der Fuchs muß immer wieder zur Füchsin gebracht werden. Dieser Vorgang ist für den Züchter so arbeitsintensiv, daß bequemere Methoden versucht werden. Zum Beispiel: Scheidenabstrich bei der Füchsin mit dem Metallstab, um den richtigen Zeitpunkt für die Paarung zu ermitteln. Bei dieser Methode wird die Vagina leicht durchstoßen. Züchter sind keine Tierärzte. Jeder kann Züchter werden. Auch bei uns.

Die Füchsin gebiert nach 52 Tagen vier oder fünf Junge. Die ersten drei Wochen werden die Kleinen ausschließlich mit Muttermilch ernährt. Manche Fuchsmütter treten in der Säugeperiode in Hungerstreik. Mutter und Junge sterben alle. Andere Fuchsmütter töten ihre Jungen in Angstpsychose.
Nach etwa sechs Wochen werden die jungen Füchse von ihrer Mutter getrennt und mit vielen anderen Jungen zusammen in einen Käfig gepfercht.
Ab November wächst der Winterpelz. Das Fell am Bauch wird lang und dick. Jetzt ist es für die Füchse Zeit zu sterben.
Wichtig an der Tötungsmethode ist ausschließlich, daß das Fell nicht beschädigt wird. Bei einer Tötungsart umfaßt der Züchter das Genick des Fuchses mit einer Zange und steckt ihm einen Stab in den After. Ein Stromstoß tötet den Fuchs.
Eine andere Methode: Tod in der Gaskammer. Oder eine Todesspritze ins Auge.

Peta

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