Füchsinnen
Oft verweigern die Tiere unter diesen Bedingungen sogar die Fortpflanzung. In diesen Fällen hilft die künstliche Besamung aus: Die Füchse werden mit der Greifzange gefangen, die Rüden nach langer "Trainingsphase" manuell abgesamt, und gelegentlich wird ihnen noch Hodengewebe entnommen. Zur Bestimmung des Brunstzeitpunktes wild der Füchsin jeden zweiten Tag eine Sonde in die Scheide geschoben. Zur eigentlichen Befruchtung wird ein Metallkatheder bis in die Gebärmutter eingeführt. Oft führt dann dieser schmerzhafte und streßverursachende Eingriff zu eitrigen Entzündungen oder sogar schweren inneren Verletzungen. Denn diese Eingriffe werden nicht etwa von Tierärzten gemacht, sondern von Laien: Hierzulande kann jeder, der glaubt, damit Geld machen zu können, "Züchter" werden. Ein Protest der offiziellen Tierärzteschaft ist bisher allerdings ausgeblieben.
Für diese Füchse bedeutet der Anblick des Menschen Panik
(Foto: Vier Pfoten)

Nach 52 Tagen gebiert die Füchsin bis zu zehn Welpen. Manche Mütter verweigern die Aufzucht, indem sie in den "Hungerstreik" gehen. Die Jungen verhungern langsam. Andere Fuchsmütter töten ihre Jungen in Angstpsychose und fressen sie sogar auf

Tiere -- vom Menschen zu Kannibalen gemacht! Bis zu sechs Jahren müssen die Füchsinnen diese Tortur -- so sie diese überleben -- mitmachen.

Gut 20% der Welpen überleben die ersten Lebenswochen nicht. Viele ansteckende Krankheiten bedrohen die Tiere in den Zuchtanstalten. Der Rest wird mit etwa sechs Wochen von der Mutter grtrennt und ist mit sieben Monaten -- ab November -- "reif für die Ernte", ein beschönigender Ausdruck für den Mord durch Gaskammer, Giftspritze, Genickschlag oder elektrischen Strom (siehe Kasten rechts).

Haustiere dürfen nur von Tierärzten eingeschläfert werden. "Pelztiere" darf jeder selbsternannte "Züchter" oder Hilfsarbeiter auf jede erdenkliche Art umbringen. Wichtig ist dabei nur, daß das kostbare Fell nicht beschädigt wird...