Komm,
mein geliebtes Volk, sing meinen Lobgesang!
Zu dieser Neumondin bin ich wiedergekehrt, um die Last von dir zu nehmen, deinen Geist zu beleben und die alltägliche Düsternis schwinden zu lassen. Juble! Juble! Ich öffne die heiligen Tore zu meinen Apfelhainen und decke dir unter der Mondin eine frische Festtafel. Schon brennen die Kerzen. Feinen Wein werde ich in eure Becher gießen, um euch zu erfrischen. Komm, mein Volk, nimm Teil an der Freude, die die Shekinah ist! Nicht länger versteckt, nicht länger verboten - feiert der Liebe Gefühl, das ich euch bringe. Der heilige Sabbat bin ich, der empfangende, fruchtbare Schoß, der Thron aller Macht. Vorbei sind die Schreie und Seufzer und all der Schmerz ist hinweg, der Geist der Göttin ist über euch gekommen. Fühlt den Glanz - der Glanz bin ich. Mein Zopfbrot habe ich auf den Tisch gelegt und runde Kuchen, die ihr für mich bukt, eure Himmelskönigin. Eure Trankopfer gießt auf die Erde, gebt der Erde ein wenig vom Wein zurück wie in alten Zeiten. Süßes Räucherwerk sollen meine Frauen verbrennen, denn Freude bereitet es mir, eure Gebete wie Rauch zu mir aufsteigen zu hören. Mein Volk, voll Freude sollst du mein Antlitz erblicken. In euren Herzen steigt Euphorie auf. In Frieden und voll Freude sollst du kommen, mit Jubel, denn deine geliebte Braut ist gekommen. Wie wirst du mich grüßen? Wie wirst du mich lieben? Wie wirst du mich zu entzücken suchen, mein Liebstes? Zu den ältesten aller Instrumente sollen meine Priesterinnen tanzen, zu Zimbeln und winzigen Trommeln, zum verspielten Klingeln der Glöckchen an ihren Fußkettchen, zum Klang des Sistrums und zum Klatschen der Hände. Komm, feiert die Lebensfreude mit mir, denn die Friedenskönigin ist gekommen. Zur mitternächtlichen Stunde dann öffnen sich meine Arme wie das Tor zum Himmel, denn ich bin das Entzücken und die Freude der Frauen wie der Männer. Die Völker jubeln in mir. Alt und jung sind glücklich. Ich befreie euch von Schmerz und Auslöschung - das Gesetz der Liebe bin ich. |