Mondgezeiten 

Hingabe 

Ich liebe dieses Gefühl.In anderen suche ich es, ich gebe es anderen. 
Hingabe ist eine tiefe, versengende Leidenschaft auf Sparflamme. 
Sie ist stetig, sie ist selbstlos, sie befriedigt. Sie kann sexuell sein oder auch nicht.
Sie ist zugleich auch unpersönlich.

Über Hingabe an Gott hören wir eine Menge. 
Es ist wie in einem dauernden Zustand des Gebets zu sein, mit jedem Gedanken, jeder Tat, mit jedem Wunsch.

Ja sie grenzt an Besessenheit. 
Aber während eine Besessenheit schwer und dramatisch und oft dunkel ist, ist Hingabe leichtherzig, freiheitsliebend und großzügig. 

Hingabe besitze ich an meine besten Freundinnen,
die mich etwas über die Welt und mich selbst gelehrt haben. 
Diese wertvollen Schätze behandle ich mit Hingabe. 

Ich besitze Hingabe an meine Göttinnenarbeit. 

Immer noch arbeite ich achtzig Prozent meiner Zeit ohne Lohn. 
Immer noch verschenke ich viel von mir für einen guten Zweck und die Erde.
Das sind Werke der Hingabe zum Wohle aller. 
Dabei kann man auch den Wert und die taoistische Qualität dieses Gefühls spüren. 

Wenn du es übertreibst, kann es dich jedoch auch zornig und ausgebrannt werden lassen.
Doch ohne Hingabe gibt es kein Gebet, weil ein echtes Gebet reines Tun ist; all, Energien sind eins. 

Es ist eine große Versuchung, sich einem Mann oder einer Frau hinzugeben, nicht wahr?
Aber sei mit persönlicher Hingabe vorsichtig. 

Es könnte dich davon abhalten, dich auf dich selbst zu beziehen.
Wenn ihr einander hingegeben seid, so denkt immer daran, die Engel zwischen euch tanzen zu lassen. 


Um Hingabe zu steigern entzünde eine weiße Kerze,
auf die du dreimal deinen Namen geschrieben hast.
Stelle ein Bild oder Abbild der Göttin auf deinen Altar.
Auch eine einzelne Rose wäre schön. 

Entzünde einige Kräuter und inhaliere den Rauch. 

Du wirst den erdigen, kräftigen Geruch köstlich finden. Sprich: 

Meine Herrin blickt in süßem Staunen vom Himmel. 
Meine Herrin der Mondin ist strahlend. 
Dem Dienst gebe ich mich hin und der Verkündigung der Herrin des Abendsterns. 
Sie, die alle Lebewesen hütet und sie zu ihren Schlafstätten eilen läßt.
Die Himmelskönigin ist sie, die Feenkönigin. 
Sie werde ich sein und sie wird ich sein.