Der Wind tanzt in den Wipfeln der Bäume

Großmutter Mondin sieht lächelnd zu 
Ihr Licht lässt die Berggipfel im seidigen Glanz schimmern
während zarte Wolken träge weiter ziehen.
Sie steht allein an einem Felsvorsprung 
Ihren Kopf hoch erhoben und die Augen geschlossen 
Sterne funkeln am samtblauen Himmel 
und sie trinkt die Luft der Nacht. 
Unter ihr liegt weißer Nebel, sanft das Tal einhüllend. 
Sie lauscht mit all ihren Sinnen 
Und das rauschen des Windes in den Bäumen umhüllt sie 
Ein großer Vogel steigt empor getragen vom Wind 
Und leise ertönt in weiter Ferne ein Ruf 
Hier bin ich - wo bist Du? 
Hier, tönt es tief aus ihrem Mund 



Hier bin ich — Wo bist du? 
Die Wolken ziehen weiter 
Die Mondin scheint heller 
Ein weiterer Ruf ertönt, ein heulen, ein rufen, wo bist du Schwester? 
Wir gehören zusammen...  - hier bin ich. 

Sie steht am Abgrund und  
Großmutter Mondin begleitet sie, hält sie und ihre Seele
verbindet sich mit dem strahlen des Lichtes. 
Hier bin ich — Wo bist du  — Wir gehören zusammen 
Wir sind frei, wir sind frei, wir sind frei  — hier bin ich
singt sie mit im Chor — Ich gehöre zu euch 

Und auf dem sanften Flügeln des Windes
wird ihre Sehnsucht getragen 
Während ihre Tränen ihre Seligkeit befreien  — hier bin ich 

Danke ihr herrlichen wilden Geschöpfe 
die Erinnerungen verblassen in der aufgehenden Sonne 
dessen Licht sanft den Nebel löst  und den Tau wie glitzernde Diamanten
an den Blumen blitzen lässt