Der Lauf des Kreises oder Rades erinnert an den Lauf der Jahreszeiten. Die Sonne, die uns als kreisförmige Scheibe erscheint, wandert während des Jahres durch alle Zeichen des Tierkreises, und dabei wird ihr Licht stärker oder schwächer.
Die acht Feste, die das Jahr aufteilen, sind die Speichen des Rades, an denen die Energie in die Erde ein-geht oder sie verläßt. Innerhalb des Jahres gibt es also eine Ebbe und eine Flut, und darin erscheint der Fortgang der Jahreszeiten. Jedes Fest ist eine zeremonielle Feier.

Die vier Sonnenfeste beziehen sich auf die Kardinalpunkte des Jahreskreises und die vier Feierfeste auf Punkte, die in regelmäßiger Verteilung dazwischen liegen.

SAMHAIN: Winteranfang, Fest der Toten, um den 31. Oktober

JUL: Wintersonnenwende, Wiedergeburt der Sonne, um den 21. Dezember

IMBOLC: Das erste Regen des Frühlings, die Ankunft der jungfräulichen Göttin,

um den 2. Februar OSTARA: Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, Feier des Frühlings

und des zunehmenden Lichts, um den

21. März BELTANE: Heilige Hochzeit der Göttin und des Gottes, Som-merbeginn und Fruchtbarkeitszeremonie,

1. Mai COAMHAIN: Sommersonnenwende, Höchststand der Sonne und größte Sommerhitze,

21. Juni LUGHNASADH: Herbstbeginn, die hohe Zeit des Korngottes,

2. August HERFEST: Die Herbst-Tagundnachtgleiche, Erntefest, Tod
des Korngottes, Schwinden der Sonnenkraft, um den 21. September

Die vier Kardinalpunkte des Kreises markieren die Jahreszeiten der Sonne und werden mit den vier Elementen assoziiert. Damit sind aber nicht die chemischen Elemente des Periodensystems gemeint, sondern die grundlegenden Kräfte der Dinge, sowohl auf materieller als auch auf astraler Ebene.

Es geht also nicht um ihre chemische Zusammensetzung.

Ebenso wie die Kardinalpunkte des Jahres verkörpern auch die Elemente bestimmte Ideen und Eigenschaften.

Der Norden ist der Punkt auf dem Kreis, der mit der Wintersonnenwende (Julfest), mit Kälte, Dunkelheit, Sternenlicht, Alter und Tod in Verbindung gebracht wird.

Gleichzeitig ist er aber auch der Punkt der Neuerschaffung und Wiedergeburt des Lebens im Tode.

Zu dieser Zeit wird die Sonne gewissermaßen wiedergeboren, um dann bis zur Sommersonnenwende immer mehr an Kraft zuzunehmen.

zurück