Magier & Hexen, einst verehrt wie Heilige und doch gefürchtet wie Teufel.
Als geistliche Berater hatten sie die Aufgabe die alten Stämme zu beraten und die Zukunft dieser herauszulesen.

Den Einfluß, den sie hierbei auf die Stammesführung hatte war sehr groß und konnte über Krieg oder Frieden entscheiden.
Auch der medizinische Bereich wurde von Ihnen weitgehendst abgedeckt. Sie verstanden sich in der Anwendung verschiedenster Kräuter, Wurzeln und Rinden aus denen Salben, Mixturen und Tränke hergestellt wurden.

Ihr Ansehen glich dem der Häuptlinge und der Ruf der wirklich großen Hexen und Magier reichte über weite Strecken aus dem Stammesgebiet heraus.
Als das Christentum in Europa Fuß zu fassen begann liefen beide Religionen anfangs friedlich neben einander her. Doch die christliche Kirche und das kurz darauf gegründete Papsttum merkten schon bald, daß die alten heidnischen Religionen ihnen gefährlich werden konnten und begannen Magie und Hexerei, als Teufelswerk zu verurteilen.
Anfangs noch mit Kirchenbußen und Geldstrafen belegt, fanden die Prozesse gegen Hexerei bald schon ihren grausamen Höhepunkt und hunderte angebliche Hexen wurden ertränkt oder verbrannt.
Mit Einführung der "heiligen Inquisition" begann ein systematisches Abschlachten der Anhänger heidnischer Glaubensrichtungen. Professionell und mit dem Ziel, alle heidnische Glaubensrichtungen auszurotten zogen die Inquisiteure über die Länder und beschworen unter Folter die Anhänger der alten Religionen ihrem Glauben abzuschwören und sich zur wahren Kirche zu bekennen. Wer es aus Überzeugung dennoch nicht tat, wurde auf bestialische Weise hingerichtet

Die Christen die sich kritisch zur Inquisition äußerten wurden als Ketzer erklärt und erlitten das selbe Schicksal.

Welche Extreme hierbei herrschten zeigen uns einige Beispiele:

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1585 lies der Erzbischof von Trier so viele Frauen als Hexen hinrichten, daß in zwei Dörfern jeweils nur noch zwei Frauen übrigblieben.

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1596 lies der Bischof von Gent mehr als 600 Personen innerhalb sechs Wochen durch den Feuertod sterben.

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1630 der Bischof von Würzburg läßt 1200 Männer und Frauen verbrennen.


Trotz allem begannen die Stimmen gegen die Inquisteure immer lauter zu werden und das Papsttum begann unter diesem Druck zusammenzubrechen.

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1631 Friedrich von Spee, Jesuitenpater, begleitet währen der Prozesse die Hexen seelsorgerisch und wurde zu einem überzeugten Gegner der Verfolgung. Seine Erkenntnisse hatte er in dem Buch "Cautio Criminalis" zusammengefaßt und aus Sicherheitsgründen nicht unter eigenem Namen veröffentlicht.

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In den folgenden Jahren wurden noch weitere Bücher veröffentlicht. Namhafte Ärzte und Professoren der Universitäten Heidelberg, Würzburg und München veröffentlichten Abhandlungen wonach Menschen die an Magie und Zauberei glaubten und sich selbst für Hexen mit magischen Fähigkeiten hielten, vom Wahnsinn befallen seien und somit als Kranke zu behandeln währen.
Dies war für die Kirche ein idealer Aufhänger, unter Wahrung ihres Gesichtes die Hexenverfolgung weltweit weitgehend einzustellen.

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1775 wurde im Stift Kempten wegen erwiesener Teufelsbuhlschaft die letzte Hexe auf deutschem Boden hingerichtet.


Zwar nun nicht mehr verfolgt, jedoch in alle Winde zerschlagen, bildeten sich aus den Anhängern der alten, heidnischen Religionen kleine Zirkel und Gemeinden neu und führten immer noch von der Angst verfolgt ein stilles und trauriges Dasein.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts schien die Bewegung der Heiden wieder zu neuem Leben zu erwachen.
Weltweit starteten selbsternannte Seher, Magier und Hexen ihre neue Karriere und sammelten Anhänger um sich,
die sie mit widersprüchlichen Ableitungen der alten Religionen auf ihre Seite zu ziehen versuchten.

Mit Drogen, perversen Ritualen und Gewalt hielten sie ihre Anhänger in psychischer und physischer Abhängigkeit von ihnen.

Einer der bekanntesten unter ihnen, allerdings bereits im Beginn des 20. Jahrhunderts war Edward Aleister Crowley.

Durch die technische Entwicklung und ständig christlich orientierte Ausbildung der Menschheit wurde der Glaube an die Magie immer schwächer und nur Wenige leben heute noch das Leben, daß die alten Religionen vorgegeben haben.

Das letzte Zeitalter war das des Widders, das charakteristisch für die dominanten Religionsformen steht.
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts und somit des neuen Jahrtausends sind wir in das Zeitalter des Wassermanns
(Age of Aquarius) eingetreten. Dieses wird charakterisiert durch große religiöse Toleranz und man kann daraus schließen, daß sehr alte und durchaus auch neu entstehende Religionen wieder einen höheren Stellenwert erlangen.

Nostradamus kündigte in seinen Schriften das Ende der päpstlichen Kirche im Anfang des 21. Jahrhunderts an.
Auch dieses könnte ein Hinweis auf die Wirkung des Wassermannzeitalters sein.

die blaue Mondin - von Z. - Gesellschaftliche und soziale Fragen der Suchtkrankheit -- Ursprung und Wandel

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